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10/2017 – Die Verkomplizierung
Eines hat die neue Generation gelernt: zu diskutieren, Einwände zu definieren, Bedenken vorzutragen, das Thema von verschiedenen Seiten zu beleuchten bis der Problemkern so kompliziert, so vernebelt, so gefährlich, so unberechenbar erscheint, daß das Thema begraben wird. Doch ist damit das anhängige Problem gelöst? Nein, denn viel mehr sind die Diskutanten nicht einen Schritt in Richtung Problemlösung weitergekommen. Stattdessen wurde in unqualifizierter Art und Weise „Stimmung“ gegen die Problemlösung vorgetragen.
Meist geschieht dies durch eine undisziplinierte Art der Diskussionsführung, jeder will etwas zum Thema beitragen und das höchste Maß an Aufmerksamkeit erhält derjenige, der das Problem nicht „vereinfacht“ („das kann ja jeder“) sondern derjenige, der als „Ober-Reichs-Bedenken-Träger“ unrealistische, aber dennoch mögliche Szenarien definiert, die das Problem verkomplizieren und einen einfachen Lösungsansatz als „lächerlich-simpel“ disqualifizieren.
Die Problemlösung dieser Art der Diskussion liegt darin, die Einwände, die Bedenken kritisch abzuwägen, zu beurteilen und auf Umsetzungsfähigkeit einzuschätzen. Oder einfach ausgedrückt: „Wer viel redet sagt zwangsläufig nicht immer viel“ oder wie der Lateiner sagt: si tacuisses – Wenn Du doch geschwiegen hättest.
Oktober 2017