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10/2018 – « Fordern »
Die semantische Verrohung nimmt komischerweise – trotz eines bedeutungsmäßigen Aufschwungs der internen und externen Kommunikation – permanent zu.
Heutzutage fordern die Gewerkschaften, fordert die Opposition, fordert Brüssel, ja selbst Trump fordert…
Hier ist nicht das „Fordern und Fördern“ im Sinne einer Development-HR-Strategie gemeint, sondern vielmehr die Platzierung einer vermeintlich berechtigen Forderung, wobei impliziert wird, daß mindestens der Forderungsinhalt einem sowieso und in völlig berechtigter Weise zusteht. Oft wird gefordert, wo ein Vorschlag, die Unterbreitung eines Kompromisses, die Definition einer Verhandlungsbasis, eine einfache Bitte besser am Platz wäre, wo eine konstruktive Basis für ein Gespräch / für eine Diskussion geschaffen wird.
Oft wird eine Forderung mit einer versteckten oder offenen Drohung verbunden und die Gesprächsatmosphäre sofort verdorben. Ist das / war das denn eigentlich notwendig?
Könnte man nicht mehr erreichen, wenn man nicht mit einer brutal wirkenden Forderung, sondern mit einem konstruktiven Vorschlag in die Diskussion einsteigt?
Es lohnt sich nachzudenken!
Oktober 2018