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07/2019 – « GiG Economy »
Auf leisen Sohlen kommt die GiG-Wirtschaft daher – durchaus vergleichbar wie ein Wolf im Schafspelz:
Zunächst sieht es alles ganz harmlos aus, da moderne Plattformen die Kommunikation zu potentiellen Kunden ermöglichen und letztlich geht es ja um bekannte Unternehmen, wie Uber, Deliveroo, Foodora, MyHammer, Amazon, Airbnb, Etsy, etc.
Unter GiG versteht man digital vermittelte Kurzzeitjobs für Jedermann, sodaß sich eine ganze Bandbreite an Adressaten angesprochen fühlen:
- Part-Timer
- Temporarily
- Self-Employed
- Freelancer
Letztlich sind diese Jobs ja durchaus mit etablierten Berufsgruppen, wie Ärzte, Anwälte, Architekten und Berater vergleichbar. Also dürften solche Jobs, die diese Plattformen anbieten, eigentlich problemlos sein.
Problemlos? Immerhin zählen zu den GiG-Workern 20% der arbeitsfähigen EU-Bevölkerung, jedoch mit einer unterschiedlichen Bewertung:
Auf der Positivseite stehen Charakteristika, wie:
- GiG-Worker sind offener und arbeiten enthusiastischer
- GiG-Worker tragen zum Haushaltseinkommen bei
Auf der Negativseite steht jedoch, daß
- ein GiG-Worker weniger verdient, als ein fest angestellter Arbeiter
- die GiG-Worker kein garantiertes Minimumeinkommen haben
- ein GiG-Worker für sämtliche Versicherungen und altermäßige Rücklagen selbst aufkommen muss
- alle GiG-Worker unter dem Damoklesschwert einer latenten Arbeitslosigkeit leben
Das Fatale an dieser Konstellation ist, daß ein GiG-Worker für ein Unternehmen (sprich für einen Arbeitgeber) als kostengünstiger „Notnagel“ angesehen wird und er sich nur so bedingt eine langfristige berufliche Zukunft für aufbauen kann.
Ist das erstrebenswert?
Juli 2019