12/2020 – « Das „in“-Wort: Leadership »
Rein geschichtlich tun sich die Deutschen mit einem „Führer“ schwer – dagegen geht die anglo-amerikanische Wirtschaftswelt mit einem „Leader“ erstaunlich locker um.
Wenn man die Geschichte des 1.000-jährigen Reiches („Führer befiehlt, wir folgen“) beiseitelässt, gibt die Deutsche Geschichte eine Lehrstunde in dem Flickenteppich von Völkern, Herzogtümer, Fürstentümer im Gegensatz zur zentralistischen Staaten: Dezentralisierung in Deutschland [im Gegensatz zu dem zentralistischen Ansatz in Frankreich (Paris) und England (London)] hat dem Land stets gut getan und brachte es zum Erblühen.
Die Corona-Krise bietet dafür ein frappierendes Beispiel: Dadurch, dass Deutschland die Krise pro Bundesland bekämpft, konnte bedeutend sensibler auf geographische Eigenheiten eingegangen werden – dies im Gegensatz zu zentralistisch-geführten Ländern, wie Italien, Spanien, Frankreich, Brasilien oder England, von der USA ganz zu schweigen.
Im wirtschaftlichen Umfeld hat sich in Deutschland das Bild des „Manager mit kooperativem Führungsstil“ durchgesetzt – insbesondere bei mittelständischen Familienunternehmen.
Sind wir damit bis dato schlecht gefahren?
THINK
Dezember 2020