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08 / 2024 «Parallelen zwischen Unternehmen und Regierung»
Man entdeckt zahlreiche Parallelen zwischen dem Tun und dem Lassen einer Konzernspritze und dem einer Bundes-Regierung:
– es gibt einen CEO bzw. einen Bundeskanzler, der die Richtung vorgibt; es gibt Minister (so u.a. für Finanzen, Wirtschaft, Verteidigung, Soziales, etc.) bzw. Fachleute, wie den CFO, CSO, CHRO, etc.
– sowohl die Regierung als auch die Unternehmensspitze unterliegen einem Leistungsdruck, da bei einer Nicht-Leistung sie ausgetauscht wird – also ist der sichtbare, meßbare Erfolg wichtig, um in Verantwortung zu bleiben. Und genau hier sind die Parallelen zwischen einer Regierung und einem Unternehmens-Management zu finden:
o Definition einer Strategie, Festlegung von realistischen Zielen
Es ist wichtig, daß beide Gremien eine Fakten-basierte Strategie definieren und daraus handfeste Ziele ableiten. Eine Regierung muß eine Situations-Analyse durchführen – genau wie das Unternehmens-Management: Was finde ich vor ? Wohin will ich ? Was erfordert besondere Beachtung ? Was muß wann angepackt werden ? In dieser Phase muß zwischen Traumtänzerei und Realitätssinn unterschieden werden: Manchmal sind die Augen größer, als der Magen…
o Umsetzung der Ziele
Jetzt schließt sich die schwierigste Phase an: die der Realisation der gesetzten Ziele. Hier kommt es u.a. auf das richtige Timing, auf den “richtigen” Macher an, ja selbst das notwendige Quäntchen Glück, das man braucht, um Pläne (möglichst) punktgenau zu realisieren. Gerade in dieser Situation gilt das alte Sprichwort: “Wenn zwei das Gleiche tun, ist es noch lange nicht dasselbe”. Also kommt es sehr darauf an, WER die entsprechende Aufgabe löst und ob der Betreffende über eine entsprechende Glaubwürdigkeit und über eine generelle Akzeptanz (in den Augen Dritter) verfügt. Manchmal hilft die bloße personelle Kontinuität
o Durchführung einer langfristig-ausgelegten Kommunikation
Bei einem so komplexen Gebilde, wie das einer Regierung oder aber das eines Topmanagements, spielt die Kommunikation über das, was passiert ist oder/und das, was passieren wird, eine bedeutende Rolle: Der Erfolg der jeweiligen Top-Organisation hängt davon ab, welche Stimmung, welche Meinung bei den Mitarbeitern, bei den Fans, bei den Gegnern vorherrschend ist. Hier kommt es auf eine sensible Kommunikations-Strategie an, auf den Kommunikator, das Wann, das Was, das Wie, das Wie oft, das Wieviel, die Wortwahl, kurz: Kommunikation ist eine höchst-komplexe und äußerst-sensible Aufgabenstellung, die es zu meistern gilt
o Erfolge durch kontinuierliche Leistungserbringung
Ein einmaliger Erfolg ist nicht ausreichend, der Empfänger will immer mehr und immer öfter, der Sender muß leisten. Das ist der Fluch der “guten Tat”: hat das Top-Management, hat die Regierung einen Erfolg zu verbuchen, macht dies “hungrig nach mehr”. Da glaubt das Topmanagement bzw. die Regierung, sich nach einem erzielten Erfolg “ausruhen” zu können, wird der Ruf nach dem “Weiter-so” immer lauter. Die Latte wird automatisch höher gelegt: es gilt beispielsweise nicht nur im nationalen Rahmen, sondern auch im internationalen Wettbewerb erfolgreich zu sein
o Schaffung sozialer Strukturen
Es ist zu einfach, es ist zu verführerisch: Die Akzeptanz eines Leitungs-Gremiums definiert sich nicht ausschließlich auf der Basis eines meßbaren, konkreten Erfolgs, sondern auch auf eine ausgewogene Berücksichtigung der Situation der unterschiedlichsten Minderheiten. Erfolg ist sicherlich gut und macht Spaß, ihn zu teilen. Aber man muß sich darüber im klaren sein, daß es Gruppen gibt, die nicht “hinten runter fallen” wollen, sollen und dürfen
Die Unternehmen sind in letzter Konsequenz von der Perfomance der jeweiligen Regierung abhängig – und vice versa: eine Regierung ist auch abhängig von der Performance der Unternehmen.
Letztlich zeigt sich, was bei dieser gegenseitigen Abhängigkeit der relevanteste Faktor ist: der Mensch…
THINK !
August 2024
TMC Trust Management Consultants
Rainer V. Zimmek