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05 / 2025 -b- «Berufliche Herausforderung (2) : Controller»
Man merkt es sehr schnell: Noch längst ist nicht jede Controller-Position mit einer anderen Controller-Position vergleichbar. Gerade bei einem Controller, bei seinem Aufgaben-Umfang, bei seiner Verantwortung, bei seinem Einfluß unterscheiden sich die Geister: Ist der Controller ein Macht-Mensch, ein Dirigent hinter den Kulissen, eine nicht-einflußreiche Person… Letztlich hängt die Stellung, die Achtung, der Respekt des jeweiligen Stelleninhabers u.a. vom Unternehmen selbst (u.a. Größe, Branche, Internationalität, etc.), von der herrschenden Führungskultur, von dem Vorgänger und von der Persönlichkeit des “Neuen” ab:
Die Verantwortung eines Controllers umfasst folgende Bereiche:
# Grundsätzlich ist ein Controller für die Analyse des gelieferten Zahlenmaterials des Unternehmens verantwortlich. Auf der Basis eines Zielsystems (= Soll- bzw. Planungsdaten) erstellt der Controller ein (Jahres-)Budget und rechnet die Ist-Werte dagegen. Er analysiert die aus dem Delta sich ergebenden Konsequenzen.
# Der Controller analysiert die künftige Geschäftsentwicklung (Plan-Werte) und berücksichtigt das best- und das worst-case Szenario.
# Er arbeitet mit KPI’s – anhand deren Zahlen und Ergebnissen die Performance von Bereichen, Mitarbeitern und initiierten Maßnahmen permanent gemessen wird.
# Ein Controller unterbreitet der Geschäftsführung bzw. den jeweiligen Bereichsleitern die Ergebnisse der Produkt- bzw. Dienstleistungs-Analyse und präsentiert gleichzeitig korrektive Maßnahmen-Vorschläge.
# Der Controlling-Bereich dient mit seinen Soll-Ist-Vergleichen der Unternehmensführung zu notwendigen Basis-Informationen für die Unternehmens-Planung und -Steuerung.
Also definiert ein Controller weder die Unternehmensstrategie noch fixiert er die Unternehmensziele, sondern er hilft der jeweiligen Unternehmensführung bei der Maßnahmen-Definition und -Umsetzung, indem er die möglichen Konsequenzen der zu ergreiffenden Maßnahmen darstellt.
Daher sollte ein Controller über folgende Persönlichkeitsmerkmale bzw. Charaktereigenschaften verfügen:
o Primär sollte ein Controller über ein analytisches Denkvermögen auf der Basis eines strukturierten Zahlenverständnisses verfügen.
o Ein Controller zeichnet sich durch eine hohe Zielstrebigkeit verbunden mit einer hohen Frustrationstoleranz (“na endlich”) aus.
o Aufgrund eines systematischen Vorgehens bei der Problemanalyse ist er in der Lage, zur Problemlösung (und sei es durch die Herausarbeitung verschiedener Alternativen) beizutragen.
o Ein erfolgreicher Stelleninhaber verfügt über ein hohes Maß an Kommunikationsfähigkeit, dies angepasst an die jeweilige Berichtsebene bzw. den unterschiedlichen Adressaten.
Das Anforderungsprofil an einen Controller bewegt sich in einem sich ständig ändernden Datenkranz:
– Aufgrund seiner analytischen Fähigkeiten kommt er zu dem Schluß: “Wenn – Dann”
– Der Stelleninhaber bewegt sich ständig zwischen den Zeitzonen Vergangenheit – Gegenwart – Zukunft
– Er erhöht die Maßnahmen-Transparenz und bietet damit die Basis für eine Entscheidungsvorbereitung
– Ein Controller passt sensibel die jeweiligen Ergebnisse den Informationsbedürfnissen des jeweiligen Adressaten an
In diesem Sinne ist ein Controller mit einem Fußball-Trainer vergleichbar, der selbst kein Fußballspieler auf dem Rasen ist. Man kann auch sagen, daß der Controller mit dem Beruf eines Lotsen durchaus vergleichbar ist, der zwar Kursempfehlungen gibt, jedoch die letzte Verantwortung beim Kapitän des Schiffes, hier also dem Geschäftsführer des Unternehmens, liegt.
Na – noch immer Lust, Controller zu werden?
Mai 2025
Rainer V. Zimmek
Senior Partner
TMC Trust Management Consultants