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10/25: TMC – Gedankensplitter: Leistung
In Sorge um den deutschen Staat, um die in Deutschland tätigen Unternehmen und um das tagtägliche, respektvolle Miteinander möchten wir mit diesem “Gedankensplitter” einen Blick auf das Thema Leistung werfen:
Eigentlich ist es ganz einfach: ich erbringe eine Leistung, die dann auch honoriert wird. Ich fühle mich gut und bestätigt, daher versuche ich, beim nächsten Anlauf besser zu sein. Dieser Wettkampf (mit mir und den anderen) bringt mir Spaß, macht mich stolz und vermittelt mir ein Glücksgefühl.
Problematisch wird es dann, wenn man nicht nach einer “Mehr-Leistung” strebt, sondern sich auch mit einer “Minder-Leistung” zufrieden gibt: Warum soll ich mich anstrengen, wenn es auch ohne geht? Der Leistungsgedanke sorgt dafür, daß die (steigenden) Ansprüche durch die erbrachte Anstrengung erfüllbar bleiben. Diese Balance von (erfüllbaren) Wünschen und (erbrachter) Leistung ist die notwendige Voraussetzung für ein selbstbestimmtes Leben des einzelnen Individuums.
Je mehr beispielsweise der Staat – in zweifelslos guter Absicht – in dieses (ausgeglichenes) Spiel von (zielgerichtetem) Handeln und (hoffentlich positivem) Ergebnis korrigierend eingreift, umso stärker verändert sich der Idealzustand: Mit einem Male erhält ein Individuum mit weniger Anstrengung den gleichen Benefit, wie derjenige, der sich anstrengt – um ein hochgestecktes Ziel zu erreichen – und Fleiß, Mühe und Zeit einsetzt. Das passiert dann, wenn – wie P. Achleitner bemerkte – die “Referenzgröße” sich verschiebt bzw. letztlich falsch und somit gefährlich wird: wenn ich ein bestimmtes Ergebnis auch mit einem Minder-Einsatz von Anstrengung und erbrachter Leistung erreichen kann, warum soll ich mich denn noch anstrengen?
Und wenn ich dann noch das angedachte Ergebnis mit einem Null-Einsatz von Energie also “umsonst” erreiche, dann würde doch jeglicher zielgerichteter Energieeinsatz vollkommen umsonst und somit überflüssig sein. Ein typisches Beispiel dafür ist die Veränderung der Bundes-Jugend-Spiele an deutschen Schulen: Weniger Wettkampf, jedoch mehr Wettbewerb, also der mögliche “individuelle Leistungsgedanke“ wird zurückgeschraubt und die “allgemeine Sportbegeisterung” seitens der Kinder in den Vordergrund gestellt…
Wenn der Leistungsgedanke bewußt unterdrückt wird, darf man sich nicht über die “Einser-Noten-Schwemme” an deutschen Schulen und Universitäten wundern. Machen wir uns hier jedoch nicht selbst etwas vor (wir wollen ja ein “Gut-Mensch” sein) und vergessen dabei vollkommen, daß auch jeder einzelne Bürger in Deutschland in einem internationalen Wettbewerb steht und sich mit den Wissens- und Leistungs-hungrigen Bürgern in Asien, Afrika, ja auf der ganzen Welt messen lassen muß.
THINK !
Rainer V. Zimmek
Senior Partner
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TMC Trust Management Consultants
