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06 / 2023 «Der entmündigte Bürger»
Die digitale Revolution hat in Deutschland manche Veränderungen mit sich gebracht: paperless offices, home Arbeitsplatz, Teams Meetings, equal rights, – aber gleichzeitig auch: Angst vor bashing, Achtsamkeit vor Minderheits-Meinungen, Vorsicht vor Querdenkern, etc.
Diese Tendenz findet man nicht nur bei/in bestimmten Schichten, sondern quer durch alle Bevölkerungs-Strukturen. Auch in Unternehmen ist man zurückhaltend mit extremen Meinungen, mit bewußt-gewählten Gegenpositionen, … der Bürger will es allen Leuten (Adressaten) recht machen und ja keinen – gewollt oder ungewollt – vor den Kopf stoßen. In dem Bemühen, ja nicht angreifbar zu sein bzw. zu werden, nimmt man solche Positionen ein, die unverfänglich, die nicht zum Widerspruch reizen, die “weich-durchgespült” sind, die allgemein-gültigen Charakter haben.
Diejenigen, die die “Hüter und Beschützer der Minderheiten” sind, gehen mit erhobenen Zeigefinger umher und entdecken immer wieder Verstöße gegen die selbst-definierte, “gerechte” Gleichheit: jetzt wird die Literatur neu und “richtig” geschrieben, Straßennamen werden gestrichen und ersetzt, es gibt kein Halten mehr vor den zu korrigierenden “Verfehlungen der Vergangenheit”. Denkt man dies Bestreben weiter, dann wird Deutschland zu einem Land ohne Geschichte, ohne Vergangenheit, ohne Kultur – Deutschland wird zu einem blassen “Nichts”. Wäre es nicht besser, wenn man sich zu der Geschichte, zu seiner Vergangenheit bekennt und daraus Lehren zieht?
“Besorgnis-getriebene” Fragen zu stellen, ist unverfänglicher, als solche Aussagen zu machen, die Raum für Miß-Interpretationen bieten könnte, die jemanden eventuell verletzen könnte, die man überhaupt nicht hätte machen sollen. Das eigentliche Problem liegt nicht darin, daß heutzutage als kritisch zu wertende Aussagen zu einem Zeitpunkt getätigt worden sind, die damals (also in der Vergangenheit) als unproblematisch zu werten waren. Die gleiche Aussage wird somit – rein zeitlich gesehen – aus unterschiedlichen Standpunkten gewertet und die Sehnsucht nach einer richtigen, identifizierbaren Bewertung muß so zerstört werden.
Viele kluge Leute haben den Zeitraum gegen Ende 2022 bis heute als eine neue Zeit-Periode, als eine Zeitenwende charakterisiert: Es gibt nichts, das nicht in Frage gestellt wird, es gibt nichts, über das nicht diskutiert werden kann- typische Beispiele hierfür sind
– die a priori unkritische Einstellung zu Randgruppen der Gesellschaft
– das angeblich gerechte “Gendern”, das das “3. Geschlecht” sträflich vernachlässigt
– die geäußerte Sehnsucht nach einer individuellen “work – life – balance”
– eine geforderte, geringere Arbeitsbelastung verbunden mit einem höheren Gehalt
Es scheint, daß derjenige Bürger, der die meisten Fragen aufwirft und gleichzeitig die eklatantesten Probleme benennen kann, der sich um das Minimum Minimorum sprich den Randgruppen der Gesellschaft kümmert, das höchste Maß an Beachtung, an Respekt und an menschlicher Achtung entgegengebracht wird. Es könnte ja in jeden dahingeplapperten Satz tatsächlich ein Körnchen Wahrheit stecken.
Was jedoch besonders bedauerlich heutzutage ist, daß die eigene Meinung mit Intoleranz dem Anderen gegenüber, mit Recht-Haberei, ja sogar mit Gewalt begleitet wird. Als besonders problematisch muß jedoch eingestuft werden, “daß man nicht mehr so reden und argumentieren darf, wie einem der Schnabel gewachsen ist.” Der deutsche Gutmensch hat sich eine Reihe an “no-go’s”, an verbotenen Worten und Sätzen auferlegt, die gleichzeitig die deutsche Sprache sinnlos verkomplizieren und getätigte Aussagen deswegen nicht “richtiger” erscheinen lassen.
Statt dessen strebt man den “Gut-Menschen” an, der neutral sich positioniert, der ohne Ecken und Kanten daherkommt, der keine eigene Meinung hat, der unangreifbar ist und der sich in seiner Flexibilität und Offenheit nach allen Seiten gefällt.
Interessant ist, was “die anderen” die Immigranten, die Hilfesuchenden von bzw. über Deutschland denken: Dadurch, daß Deutschland sich selbst als ein Land “mit einem hohen Harmonie-Bedürfnis” definiert, ist das Tor nach Deutschland als “gelobtes Land”, als “Europa’s Sozialamt” weit geöffnet…
Was sagt uns das? Schon die alten Römer kannten das Sprichwort: “audiatur et altera pars” („Man soll sich auch die andere Seite anhören“) Es ist somit eine Frage von Fairness, Anstand und Respekt dem Anderen gegenüber auch eine andere Meinung zu hören, zu verstehen und zu verargumentieren. Es kommt somit nicht darauf an, Einigkeit und Harmonie mit Jedermann zu erzielen – vielmehr ist die Diskussions-Kultur wichtig: wurde früher gebeten, angeregt, vorgeschlagen – wird heutzutage gefordert, gefordert, gefordert. Und wenn das nicht reicht, man keine oder zu geringe Beachtung erfährt, dann wird verhöhnt, genötigt und selbst auch Gewalt angedroht und angewendet.
Und wie reagiert der Staat? Hier wird ein Arbeitskreis gebildet, Erlasse definiert, reglementiert, Gesetze geschmiedet…
Und der Bürger? Ihm bleibt nichts anderes übrig, als den Kopf zu schütteln…
Think !
Juni 2023
05 / 2023 «Deutschland schafft sich ab»
# Die verpassten Chancen:
Die Deutschen waren die ersten, die die Forschung um die Atomenergie soweit industrialisiert hatten, daß ein Atom-getriebenes Schiff (nämlich die “Otto Hahn”) gebaut werden konnte.
Bei der industriellen Herstellung von Solaranlagen wurde Deutschland “kurz und schmerzlos” von China überholt.
Im Feld der Entwicklung und Herstellung von Elektro-Autos überlassen wir den Amerikanern und neuerdings auch den Chinesen den Weltmarkt.
In Sachen Wärmepumpen treten wir erst neulich die Weiterentwicklung und den Vertrieb (inkl. der Montage) “sang- und klanglos” an die USA ab.
Hier stellt sich die Frage, wie lange sich Deutschland noch eine solche wirtschaftliche Entwicklung leisten kann…
Eindeutig Weltmeister sind die Deutschen hingegen bei der Steuer- und Abgaben-Politik.
# Nivellierung nach unten
Unter dem Deckmantel der Inklusion liegt der Schwerpunkt der Bildungspolitik eindeutig auf Quantität, denn auf Qualität. Waren noch vor ca. 4 Generationen eine “Eins” auf dem Abiturs-Zeugnis zu haben, eine echte Ausnahme- heutzutage muß man schon eine “Null-Komma” vorweisen, um überhaupt studieren zu können.
Aber wenn als Zielmarke die stets wachsende Anzahl an Abiturienten ausgegeben wird, dann darf man sich nicht wundern, daß die deutsche Politik – oh Wunder! – einen Fachkräfte-Mangel beklagt.
# Der wachsende Staat
Der Gesetzgebungs-, der Regulierungs- und der Verbotsdruck wächst in das Unendliche – der Staat fängt an, sich selbst zu verwalten: der Staat meint es ja nur gut mit den Bürgern! Da der Staat es ja nur gut mit den Bürgern meint und der Deutsche als unmündiger Bürger angesehen wird, der ohne jegliche Selbstverantwortung “dahindämmert”, kommt es zwangsläufig zu einer Bevormundung des Einzelnen.
# Der Fokus der Deutschen
Interessant ist, mit welchen Themen sich die Deutsche Politik beschäftigt: hier werden Themen bewältigt, wie das Gendern, gleichgeschlechtliche Lebensformen, ob Bäume auf dem Kinder-Spielplatz Schatten spenden, etc. Letztlich sind dies Themen-Beispiele,die nur eine Minderheit der Deutschen Bevölkerung betreffen – Themen, die in den Kern-Bereich der Gauss’schen Normalverteilung fallen, sind kaum zu finden, da sie als weniger dramatisch, als weniger unbedingt notwendig eingeordnet werden.
# Entmündigung der Bürger
Genau in dem Maße, wie der Staat wächst (z.B. das Bundeskanzler-Amt wird verdoppelt, das Finanzamt in Berlin denkt über einen Erweiterungsbau nach) wird in der gleichen Geschwindigkeit der Bürger entmündigt.
Wie fragwürdig dieser Ansatz ist, kann man alleine aus den abrufbaren Lebensläufen unserer Politiker sehen, denen man in der “freien Wirtschaft” kaum einen beruflichen Karriere-Weg zutrauen kann und darf.
# Der Deutsche “Gutmensch”
Der Deutsche darf sich einem fremden Dritten ausschließlich in devoter Haltung nähern und fragen, wie er dann angesprochen werden möchte, ohne ihm zu nahe treten zu wollen… Er ist ein Weltmeister in der Verleugnung der eigenen Geschichte, die – aus heutiger Sicht der Dinge – als verabscheuungswürdig, völlig unpassend und den Anderen nicht-achtend beurteilt wird.
Um dem Ideal eines Gut-Menschen zu entsprechen, achtet der Deutsche mehr auf Form denn auf Inhalt.
# Die neue Rolle des Staates
Deutschland muß – gleich wo und wann – stets die Rolle des “Gutmenschen” annehmen – wir nehmen die Rolle einer absolut-ultimativen, moralisch-unangreifbaren Instanz ein. Und am besten mit Geld, mit viel Geld, damit wir von keiner Seite aus anklagbar sind und werden.
THINK !
Mai 2023
04 / 2023 «Deutschland – quo vadis?» (Teil 1)
Es ist schon interessant zu sehen, mit welchen Themen sich Deutschland beschäftigt und welchen Stellenwert das einzelne Thema im Vergleich zu den anderen Themen genießt:
Das Interessante bei den Themen, die “Deutschland bewegen”, ist, daß es keine existentiell- relevanten Themen sind, sondern vielmehr sich als solche darstellen, die
– vorgeben, unbedingt sozial-richtig zu sein,
– einen belehrenden Charakter (mit einem erhobenen Zeigefinger) haben,
– bei Nicht-Befolgung beim unsensiblen Bürger hoffentlich ein schlechtes Gewissen nach sich ziehen,
– ein Denken und Handeln eines “Gut-Menschen” bedingen,
– rein mengenmäßig eher die Meinung der Minder- und nicht die der Mehrheit darstellt.
Hier ein beispielhafter Auszug aus einer Themensammlung, wobei jedes einzelne Thema Anspruch auf Top-Relevanz erhebt :
o das Gendern
Jeder Bürger muß mit seiner Sprache auf Minderheiten und Anders-Geschlechtliche (auch auf solche, die sich als “außerhalb der Norm” einordnen) eingehen und diese als gleichberechtigte Bürger respektieren
o “Cancel Culture”
Unter diesem Begriff wird die rigide Haltung und Bewertung gegenüber Persönlichkeiten des öffentlichen Raumes subsummiert, die es nicht verdient haben, in irgendeiner Weise noch heutzutage genannt zu werden – so z.B. Bismarck, Hindenburg, Lüderitz, etc. Dieser Personenkreis (und die jeweilige Zeit-Epoche – für die man sich schämen muß) wird aus der Geschichte ausradiert
o Inklusion
Es gibt Gesellschaftsschichten, die ohne Grund und unberechtigterweise benachteiligt werden, so bspw. Behinderte, Ausgegrenzte, solche, die nicht auf sich aufmerksam machen (können). Solche Gruppen müsssen mit in den Mainstream integriert werden
o “Grüne Politik”
Hierunter wird die absolute und unbedingte Priorisierung von politischen Zielen verstanden, wobei sich andere Ziele denen einer indoktrinierten Grünen Politik unterzuordnen haben
o Bürger-Geld
Dies ist der moderne Nachfolger der “Arbeitslosen-Unterstützung”, wobei sich das Bürgergeld (nomen est omen) vom Vorgänger allein durch die Höhe des Geldbetrages unterscheidet
o Ent-Militarisierung
“Stell Dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin”- diesem Spruch der ’60-er Generation folgend sollten die Militärausgaben permanent gesenkt werden, um so dem Gegner (?) keinen Grund zu geben, einen Angriff zu planen, damit zu drohen, geschweige denn durchzuführen
o Früh-Verrentung
Die Arbeit stellt die notwendige Vor-Stufe zur Verrentung dar. Da die Arbeit jedoch immer Gesundheits-bedrohlicher, immer Kräfte-raubender, einen immer größeren Raum einnimmt, muß der Verrentungszeitraum immer mehr nach vorne geschoben werden, um die berechtigte Forderng nach einer work-life-balance zu erfüllen
o Notenschwemme
Eigentlich gehören die Noten und das Benotungssystem abgeschafft. Um aber jedem Abiturienten das Studium (und insbesondere auch das Medizinstudium) zu ermöglichen, wird der Notendurchschnitt “nach oben korrigiert”, was dann gleichzeitig dokumentiert, wie gut das deutsche Bildungssystem dasteht
< Es ist schon interessant zu beobachten, wie stark die Intoleranz der “woke people” (der Erleuchteten, der chosen-one) den “Anders-Gläubigen” gegenüber positioniert wird – dies verbunden mit einem blinden Meinungsterror durch blacklisting, shit storm, mobbing und public shaming gegenüber der anders-denkenden “schweigenden Mehrheit”
< Parallel geht diese intolerante Tendenz mit dem typisch-deutschen Phänomen des “vorauseilender Gehorsams”, wobei die Deutschen aus ihrer Geschichte nichts oder kaum etwas gelernt haben. Eine kritische, hinterfragende Einstellung zu haben ist verdächtig, da der Betreffende sich außerhalb der Norm stellt. Darf man denn das?
> Überspitzt dargestellt wird diese herrschende Tendenz durch den charakterisierenden Satz von Bernhard von Bülow: “Und willst Du nicht mein Bruder sein, so schlag’ ich Dir den Schädel ein.”
Hier Beispiele mit dem notwendigen Anspruch auf Priorität:
Natürlich sind alle Themen wichtig und sollten so schnell wie möglich gelöst werden. Dennoch gibt es Problem-Bereiche, die für die Sicherheit Deutschlands und das Wohlbefinden der Bürger ein elementares Maß an Relevanz haben, wie z.B.:
o Verteidigungsfähigkeit dieses Landes
o Gesundheitswesen
o Bildungswesen
o Doppelbesteuerung der Rente
o Zukunfts-Orientiertheit
Denn auch das “Wunsch-Füllhorn Deutschland” hat seine Grenzen, nämlich in
< der wirtschaftlichen Realisierbarkeit aller Wünsche
< dem fehlenden Blick für das Wesentliche
< dem Fehlen einer kritischen Einstellung gegenüber der herrschenden Regierung
Die Lösung des Dissens könnte in der Aussage von John F. Kennedy bestehen, die er anlässlich seiner Antrittsrede am 20.Januar 1961 gehalten hat: „Frage nicht, was Dein Land für Dich tun kann – frage, was Du für Dein Land tun kannst.“
THINK !
April 2023
03/2023 «Die schweigende Mehrheit»
“Die schweigende Mehrheit”
“Nicht immer hat derjenige, der am lautesten schreit, Recht…; Recht haben und Recht bekommen, sind zwei unterschiedliche Dinge…”
Die heißesten Themen werden derzeit in Deutschland z.T. wild und kontrovers diskutiert bzw. einfach übernommen, um sich in keinem Fall irgendwie angreifbar zu machen, so zum Beispiel:
# Das Gendern
Die deutsche Gründlichkeit setzt voraus, daß man in m/w/d- Dimensionen denkt, spricht und handelt, um ja keinen Mitbürger außenvor zu lassen und es ja allen Mitbürgern Recht zu machen. Selbst die Absicht, alle möglichen Adressaten zu erreichen, scheitert daran, daß immer wieder Gruppen neue und andere Charakteristika finden und für sich selbst definieren – dies bis hin zu der fatalen Äußerung: “Ich fühle mich ja nicht angesprochen”.
Letztlich findet das Gendern auch seine natürlichen Grenzen: wie lautet die weibliche Form des männlichen Fan: die Fanin?
Hier hat die deutsche Sprache – seit eh und je – den Gattungsbegriff erfunden und definiert, der es erlaubt, unter einem Begriff sämtliche geschlechtlich-relevanten Differenzierungsmöglichkeiten zu erfassen…
# Die Feministische Außenpolitik
Die Deutsche Außenministerin Annalena Bärbock zeichnet sich dadurch aus, daß sie mit der politischen Figur eines Kanzlers Bismark haderte und sich von seinen historischen Überlassenschaften trennte und mit gleicher Zunge eine ” feministische Außenpolitik” propagierte.
Zwar gibt es eine realistische und eine unrealistische, eine sozialistisch- geprägte und eine kapitaliistisch- ausgerichtete, eine politisch-neutrale und eine wirtschaftlich- dominante, eine Vergangenheits-orientierte und eine Zukunfts-ausgerichtete, eine erfolgreiche und eine wenig erfolgreiche Politik – aber was ist eine männliche, was ist eine weibliche Politik?
# Political Correctness
Es wird offen darüber diskutiert, das Gesamtwerk von Karl May dahingehend zu korrigieren und neu zu schreiben, daß “rassistische Äußerungen” keine Erwähnung finden, daß der “Mohrenkopf” in Udo Jürgens Hit aus dem Jahr 1971 in einen “Schokokuss” gewandelt wird – kurz der “Zeitgeist” zwingt dazu, das Ursprungswerk zu modifizieren.
Wie sehr diese Forderung auf tönernden Füßen steht, zeigt der Abspann der Werbung bei Pharmazeutika, wo noch immer geraten wird, “…Ihren Arzt oder Apotheker” zu befragen.
Und wann wird die Bibel endlich redigiert, um u.a. vermeintlich kränkende Begriffe auszumerzen?
# Das Einser-Abitur
Die Inflation der Abiturienten mit einem Einser- Abschluß zeigt, daß
– die Intelligenz der Abiturienten im Vergleich zu den Vor-Jahren gestiegen ist
– die Fähigkeit der Lehrkräfte zugenommen hat, entsprechendes Wissen zu vermitteln
– die Einser-Noten-Inflation ein Zeichen dafür ist, daß die Gefälligkeits-Beurteilungen zugenommen haben
– dem poltisch-motivierten Postulat gefolgt wird, möglichst viele gut-benotete Abiturienten “zu produzieren”
– die Lehrkräfte davor kapitulieren, daß sie im verstärkten Maße die Mangel-Erziehung der Kinder seitens der Eltern kompensieren müssen
*** *** *** ***
Die Gründe dieser Tendenzen liegen in dem deutschen Wunsch, es möglichst allen Leuten Recht machen zu wollen, ja keinem vor den Kopf zu stoßen, auf keinen Fall in irgendeiner Weise angreifbar zu sein bzw. zu werden. Das ultimative Ziel der Deutschen: als Gut-Mensch charakterisiert zu werden, der die ganze Welt rettet…
Eigentlich ist es ein Widerspruch in sich selbst, wenn der Einzelne keine eigene Meinung mehr äußern kann und darf, da sich ein Dritter durch diese Meinungsäußerung beeinträchtigt fühlen könnte. Um also nicht in einen solchen möglichen Konflikt überhaupt zu kommen, ist es tunlichst angeraten, seine Meinung nicht zu äußern…
Wie soll denn unter diesen Umständen eine offene Diskussion und eine Themen-adäquate Meinungsbildung überhaupt möglich sein?
Jetzt gibt es 2 Möglichkeiten, diesen Konflikt zu lösen:
< es gilt von vornherein die Meinung der Mehrheit, also wie bei der Gauß’sche Normalverteilung zählt die größte Ausprägung, oder
< man schließt sich der französischen Lösung der “quantité négligable” an – negiert also die Minderheits-Meinung…
Nicht jede Tendenz, nicht jede geäußerte Meinung ist gut und hat – bei Lichte betrachtet – seine Existenzberechtigung…
THINK !
März 2023
02/2023 – « Die Macht der Kommunikation »
Kommunikation kann durch Bilder oder durch Worte erfolgen:
# Kommunikation in Worten:
- Interessanterweise wurden in Lützerath die Demonstrierenden nicht als “Demonstranten”, sondern als “Aktivisten” bezeichnet. Während der Demonstrant jemand ist, der zwar aktiv seine eigene Meinung vertritt, jedoch in seinem Tun und Handeln Dritten gegenüber typischerweise nicht beeinträchtigend auftritt, sperrt der Aktivist mitunter Straßen, baut Barrikaden und sorgt also gezielt für Unruhe. Aktivismus wird mit allgemein positiv konnotierten Zielen verbunden, wie Beendigung von Kriegshandlungen, Eindämmung des Klimawandels, Abschaffung der Massentierhaltung oder ähnlichen Themen, so daß mit der Benutzung des Wortes bereits eine Wertung und Verharmlosung der disruptiven Aktivitäten erfolgt.
- Die Bezeichnung als “Arbeitsloser” ist durch den Begriff des “Arbeitssuchenden” abgelöst bzw. ersetzt worden. Der Begriff des Arbeitslosenhat etwas Statisches, etwas Endgültiges. Hingegen wird mit dem Begriff des Arbeitssuchenden etwas Aktives, etwas Handelndes verbunden.
- Ein Mörder – selbst, wenn er die Tat gestanden hat – ist noch kein Mörder im eigentlichen Sinne, sondern – solange noch kein Urteil gefällt ist – ein Beschuldigter.
# Kommunikation in Bildern:
- Während der Auseinandersetzungen in Lützerath erschienen die Demonstranten “Engels-gleich” in weißem Overall – hingegen waren die Polizisten in “böser ” schwarzer Uniform bekleidet.
- Der Sturm auf das amerikanische Senat-Gebäude wird von den Beteiligten als ein “Wutausbruch” deklariert, als folgerichtige Konsequenz aus dem Wahlbetrug, aus dem Trump nicht als Wahl-Sieger hervorgegangen sei. De Facto ist dies als ein widerrechtlicher, tätlicher Angriff auf die Institution einer konstituierten Demokratie zu werten.
# Die Wertung der Kommunikation:
- Die Wortwahl, die Tatsachen-Beschreibung hat etwas Bildendes, ein Bild-formierendes in sich. Deutlich wird das durch den allgemein- bekannten Satz: “Das Glas ist halb voll bzw. das Glas ist halb leer”. Ob nun Demonstrant oder Aktivist – in beiden Fällen wird der Betreffende charakterisiert bzw. angesprochen. Der gravierende Unterschied besteht jedoch darin, mit welcher subjektiven Einstellung man dem Dritten gegenüber auftritt.
- “So wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus”
THINK!
Februar 2023
01/2023 – « Künstliche Intelligenz und Vorurteile »
Seit geraumer Zeit beschäftigt sich die Wirtschaft mit der “Künstlichen Intelligenz”, wobei das Phänomen zu beobachten ist, dass die Meinungen diesbezüglich diametral auseinandergehen:
o Einerseits gibt es die Befürworter, die in der KI einen Fortschritt sehen, eine neue Tür, durch die man auf jeden Fall hindurchgehen muss. Man findet an der neuen Entwicklung eine Arbeitserleichterung, einen Weg, der das Leben einfacher und leichter macht.
o Andererseits gibt es die Meinungsvertreter, die dieser Entwicklung skeptisch gegenüberstehen und bereits den Ansätzen kritisch begegnen – bis hin zur totalen Ablehnung.
Im Folgenden wollen wir einige kritische Argumente (pro und contra) sammeln und uns damit auseinandersetzen:
# Die Bezeichnung “Künstliche Intelligenz” ist unserer Meinung mindestens irreführend, wenn nicht sogar falsch:
- Die KI ist nicht “künstlich“, sondern mathematisch-statistisch basiert
- Die KI ist nicht “intelligent“, sondern nur eine Nutzung von vorher definierten Algorithmen bzw. erteilten Befehlen
# Die KI ersetzt nicht die individuelle Entscheidung, sondern sie erlaubt neben
- der subjektivenKopf- und/oder Bauchentscheidung
- eine weitere Entscheidungsvariante, nämlich eine objektiveEntscheidung,
- wobei der Entscheider sich für eine vom ihm präferierte Entscheidungslösung individuell
# Die Einführung in die KI ist der erste Schritt, dass die “Maschine” Macht über den Menschen gewinnt
- bin ich krank und verletzt, so wird das kaputte Bein durch eine Prothese ersetzt, ist da Herz nicht mehr funktionsfähig, erhalte ich ein neues Herz, etc.
- dieser Logik folgend, wird das Gehirn durch eine KI-basierte Maschine ersetzt – und das will ich nicht
# KI erinnert sehr stark an den “Zauberlehrling” von J.W. von Goethe
- “Wehret den Anfängen!” – ich weiß nicht, wohin die Entwicklung noch geht…
- Wenn es nicht klappt: “…in die Ecke, Besen Besen…”
- letztlich bedarf es einer “höheren Instanz”, die einen Probanden aus der Sackgasse rettet
# Die KI erlaubt die absolute Kontrolle über definierte Bereiche
- Die Macht der KI besteht in der Fähigkeit, mit großen Datenmengen zu arbeiten
- Das, was mit den Datenmengen be- bzw. errechnet wird, ist im Vorfeld definiert
# Die KI macht sich – weiter gedacht – unkontrollierbar selbstständig
- Das Problem der “Verselbstständigung” ist ein theoretisches Problem
- Das System KI ist vergleichbar mit einem Motor: Man kann ihn aus- und einschalten
*** *** *** ***
Was ist nun die KI? Ist sie zu verdammen oder ist sie das Allein-Seligmachende?
Weder noch, sondern ein intelligentes Werkzeug, das – richtig eingesetzt – tatsächlich den Umfang der Arbeit bedeutend erleichtern kann.
THINK!
Januar 2023
12/2022 – « Bürokratie »
In der Wochend-Ausgabe des Handelblatt Nr. 204 von Anfang November wurde eine wundervolle Aufzählung von bürokratischen Maßnahmen in Deutschland unter der Überschrift “Das Bürokratie-ABC” gedruckt, die hier wiedergegeben werden soll:
o A1-Bescheinigung o Naturaliensperre
o Belegausgabepflicht o Organisiertes Chaos der Mess- und Eichverordnung
o CSR-Berichterstattung o Planungs- und Genehmigungsverfahren
o Deutsches Verpackungsgesetz o Qualifikation von Berufskraftfahrern
o Elektronische Rechnung o Registermodernisierungsgesetz
o Fuel-Switch o Serviceverpackungen
o Gefahrstoffverordnung o Temperaturtabellen
o Hinweisgeberschutzgesetz o Umsatzsteuerrückerstattungen
o Informationen zur Produktsicherheit o Vorverpackte Lebensmittel
o Jede Menge Gutachten o Weihnachtsgeschenke
o Konto für Unternehmen o X-fache Meldungen
o Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz o Y-Chromosom
o Müllexperte o Zertifizierungen
Haben wir hier nicht ein Gebiet vergessen, wo sich der “Bürokratie-Popanz” austoben kann?
THINK!
Dezember 2022
11/2022 – « Künstliche Intelligenz im Einsatz »
Es ist schon interessant zu sehen, mit welchen Schwierigkeiten das Thema “Künstliche Intelligenz” zu kämpfen hat:
o eigentlich ist das Thema KI ein rationales, mathematisch-basiertes Thema, doch wird es rein emotional hoch-aufgeladen
o unspezifizierte Gefühle werden geäußert und hinter Nicht-Wissen versteckt
o undefinierte Ängste – bis hin zur beruflichen Existenz – werden angedeutet, aber nicht spezifiziert
o einmal bzw. irgendwo gehörte Vorurteile werden ungeprüft weiter kolportiert
Da hilft nur eins: informieren, informieren, informieren!
Nichts ist schlimmer, wenn Vorurteile weiter verbreitet werden, nichts ist einfacher, als sich selbst ein Bild zu machen.
Dabei beruht der Einsatz der KI auf einem simplen Bild, nämlich der Gaus’schen Normalverteilung. Und die strotzt vor lautet Logik!
THINK!
November 2022
10/2022 – « Der Selbstbedienungsladen »
Eigentlich dachte der brave Bürger, daß mit der Affäre um die RBB-Intendantin Patricia Schlesinger die Angelegenheit um die Dame ein Einzelfall wäre…
Da hat der Aufsichtsrat mal eben gepennt und ist seiner Aufgabenstellung nicht nachgekommen und hat die ihm obliegende Sorgfaltspflicht simpel negiert.
Jetzt wurde bekannt, daß die juristische Direktorin Susann Lange vertraglich lebenslang abgesichert wurde:
o eine großzügige Grundvergütung
o eine variable Vergütung
o eine monatliche Aufwandsentschädigung
o eine KFZ-Pauschale
o ein lebenslanges Ruhegeld, das dynamisch angepasst wird
o ein Witwengeld für Waisen und Halbwaisen
o die Erlaubnis für Nebeneinkünfte
Da hat der Aufsichtsrat nicht nur die Augen zugedrückt, sondern ist seiner Aufgabenstellung und seiner Sorgfaltspflicht in keiner Weise nachgekommen.
THINK!
Oktober 2022
9/2022 – « Deutschland – quo vadis? »
Die Außen-Wahrnehmung von Deutschland ist noch immer positiv, ein Land
o der Chancen-Gleichheit
o der Sicherheit
o das Flüchtlinge anzieht
o in dem Pünktlichkeit und Verlässlichkeit zählt
Die Innen-Wahrnehmung ist jedoch eine vollkommen andere, nämlich Deutschland ist ein Land
o in dem die staatliche Bürokratie alles und jedes überwuchert
o das eine wirtschaftlich-begründete Standort-Pflege nicht kennt
o dem die Überalterung droht und Manager Mangelware sind
o die Belastung der Bürger durch direkte und Indirekte Steuern und Abgaben wächst und wächst
Was ist richtig – oder hat “die Münze zwei Seiten”?
THINK!
September 2022