
11/2021 – « More of the same? »
Allzu gern werden wir mit unklaren, unspezifischen Äußerungen und Antworten abgefertigt, und es entsteht der bittere Nachgeschmack, dass alles beim Alten bleibt.
Doch hier zeigt sich CORONA als ein unerbittlicher Streiter für einen elementaren Change-Prozess, der nicht gefragt hat, ob er zum richtigen Zeitpunkt mit einer entsprechend notwendigen Sensibilität kommt oder doch nicht kommt.
CORONA war nicht vorhersehbar, stand in keinem Lehrbuch für VWL oder BWL und war und ist in seinen Auswirkungen nicht kalkulierbar. Die individuelle Einschätzung reicht von 100-%-iger Berücksichtigung (also einer Impfbereitschaft) bis hin zu einer 100-%-igen Ablehnung (also einer Impf-Negierung).
Egal, welche Einstellung man zu der Pandemie hat – es ist fatal, CORONA als einen Change-Initiator zu unterschätzen.
Bleibt alles beim Alten?
Garantiert nicht!
THINK!
November 2021
PS: In diesem Artikel wurde der „Gattungsbegriff“ verwendet, der sowohl die männlichen als auch die weiblichen Leser umfasst.

10/2021 – « Die Querdenker »
Hat sich in den Zeiten der Pandemie-Krise, in den Zeiten des Verantwortung übernehmenden Bürgers, das Bild vom reifen (d. h. gereiften, erwachsenen, selbst denkenden und selbst entscheidenden) Bürger bewährt? Die Einsicht, dass mit Corona weniger das Bier gemeint ist, sondern vielmehr eine heimtückische Krankheit, bei der sich die Beherrschbarkeit durch immer wieder neu auftretende Mutationen entzieht, hat sich durchgesetzt. Eigentlich erhöht das Querdenken die Breite und Tiefe von kreativen Lösungsansätzen und folgt nicht der Logik von Fatalisten. Also ist positive Flexibilität gefordert und nicht die Verbreitung von dubiosen Verschwörungstheorien – wollen die „Querdenker“ ernstgenommen werden.
THINK!
Oktober 2021
PS: In diesem Artikel wurde der „Gattungsbegriff“ verwendet, der sowohl die männlichen als auch die weiblichen Leser umfasst.

09/2021 – « Die Kontaktaufnahme »
Gerne wird dem Kandidaten eingeflößt, dass, je besser er sich auf den Erstkontakt mit dem Personaler (HR-Manager oder Personaldienstleister) vorbereitet hat, desto höher sind die Chancen, für die nächste Runde empfohlen zu werden. Hier wird tief in die Trickkiste gegriffen, um sich auf das Gespräch mit dem Personaler vorzubereiten, um ja die richtigen „Buzzwords“ zu gebrauchen.
Je länger man sich mit Zeit und Geld auf die richtige Kommunikationsstrategie vorbereitet hat, desto enttäuschter ist man dann, wenn der Prozess zum Stoppen gekommen ist. Umso enttäuschter, wenn man sein Schicksal in fremde Hände gelegt hat: Man vertraut einem fremden Ghostwriter mehr, als sich selbst.
Ein elementarer Teil des Bewerbungsprozesses ist das persönliche Interview. Peinlich wird es dann, wenn von einem Profi-„Ghostwriter“ unbeabsichtigt falsche Angaben gemacht worden sind, die der Betreffende nicht wiedergeben kann. Aus dem gut vorbereiteten Bewerber wird so ein sich selbst in Frage stellender Bewerber, der nicht mehr flüssig darstellen kann, was er kann und was nicht.
Manchmal zeigt es sich, dass weniger mehr ist. Auf die Authentizität kommt es an.
THINK!
September 2021
PS: In diesem Artikel wurde der „Gattungsbegriff“ verwendet, der sowohl die männlichen als auch die weiblichen Leser umfasst.

08/2021 – « Und nochmals: Home Office »
Oft ist ein politischer Schnellschuss etwas Gutes, vor allem, wenn er die politische Gemütslage der Bürger erfasst.
Gerne wird dann unreflektiert etwas nachgeplappert, was der Politiker „mal so hinwirft“.
Arbeitsminister Heil hat sich dem Thema „Home Office“ angenommen und es als alternativlose soziale Errungenschaft propagiert.
Doch die strukturierte Analyse des komplexen Themas zeigt, dass es zahlreiche Aspekte gibt, die nicht offensichtlich sind bzw. erst im Laufe der Zeit zum Ausdruck kommen.
Zwar lassen sich die (+) Plus- und auch die (-) Minuspunkte je Themenschwerpunkt beliebig erweitern, doch deutlich wird, dass eine Home-Office-Regelung nicht mit einem politischen Schnellschuss erledigt bzw. abgearbeitet werden kann – es sei denn, die Regierung sucht das Risiko, durch Gerichte in die Schranken gewiesen zu werden.
Ferner ist Home Office ein typisches Thema, das nicht durch ein einzelnes Ministerium abgearbeitet werden kann, sondern unterschiedliche Aspekte, wie
- Familie
- Erziehung / Bildung
- Arbeit
- Recht
beinhaltet.
Wer hier einen Schnellschuss wagt, der muss das Risiko eingehen, dass „der Schuss nach hinten losgeht“.
THINK!
August 2021
PS: In diesem Artikel wurde der „Gattungsbegriff“ verwendet, der sowohl die männlichen als auch die weiblichen Leser umfasst.

07/2021 – « Kaufmännische Vorsicht »
Es ist ein Paradoxon, das sich nicht auflöst – einerseits soll der Unternehmer unternehmerisch unterwegs sein, Aktivitäten planen, reifen lassen und dann umsetzen. Andererseits soll er nicht allzu wagemutig sein, nichts blind anfangen, also kaufmännische Vorsicht walten lassen. Daher versucht er, die internen und externen Datenkränze genauer zu bestimmen, die Einfluss auf den jeweiligen Geschäftsvorfall haben könnten. Dabei muss er einen Risikoaufschlag auf sich nehmen.
Was jedoch, wenn ein Schiff die logistischen Ketten der Märkte durchbricht, da es den Suezkanal versperrt, was jedoch, wenn durch Corona ganze Straßenzüge geschäftsmäßig verwaisen, was jedoch, wenn der Staat seiner Fürsorgepflicht nicht nachkommt und in atemberaubenden Tempo Maßnahmen empfiehlt, befiehlt, ändert, abschwächt, so dass der einzelne Bürger resigniert ???
Hier kommt es darauf an, dass der Unternehmer sich an alte Weisheiten erinnert: auf das eigene Wertegefühl, auf den eigenen moralischen Rahmen, auf die soziale Verantwortlichkeit.
THINK!
Juli 2021
PS: In diesem Artikel wurde der Gattungsbegriff verwendet, der sowohl die männlichen als auch die weiblichen Leser umfasst.

06/2021 – « Wie man es nicht machen sollte »
Es ist eine Binsenweisheit, die die Kommunikationsstrategie vorgibt: Kommunikation sollte klar, eindeutig und leicht verständlich sein.
In Krisenzeiten wie diesen spüren wir jedoch einen anderen Trend: Die Kreativität der Politik kennt keine Grenzen:
Es gibt Lockdown-Definitionen, wie bspw.: kleiner-Lockdown, regionaler-Lockdown, zeitlich begrenzter-,
schwerer-, lokaler-, rigider-, selektiver- bis hin zu einem „Brücken“- Lockdown.
Da die Kommunikation bekannterweise aber nicht dem Sender, sondern dem Empfänger gefallen sollte, steht dies eher für ein fragwürdiges Beispiel.
THINK!
Juni 2021
PS: In diesem Artikel wurde der „Gattungsbegriff“ verwendet, der sowohl die männlichen als auch die weiblichen Leser umfasst.

05/2021 – « Die Krise »
Situationen und Zeiten wie die Corona-Pandemie sind treffliche Szenarien, wie und in welchem Umfang der Staat die ihm übertragene Rolle übernimmt und ausfüllt, die die Bürger von ihm erwarten:
Deutlich wird, dass mit Versprechungen, Andeutungen, zurückgenommenen Aktivitäten sich eine Krisensituation nicht meistern lässt, sondern eher das Vertrauen der Bürger in die Regierungsfähigkeit erschüttert und die ihr übertragene Verantwortung bei den Bürgern auf die Probe gestellt wird.
Was wird gefordert:
Es ist nun mal kein Geheimnis, dass der Staat nicht der begnadete Unternehmer ist, jedoch sollte es möglich sein, dass dieser
– eine genaue und richtige Situationsanalyse vornimmt
– die notwendigen Aktivitäten aufzeigt
– eine Priorisierung der Maßnahmen vornimmt
– die Umsetzung der Maßnahmen realisiert
Also gilt hier – wie bei jeder Unternehmertätigkeit – der Maßnahmenkatalog:
– Analyse
– Maßnahmen
– Umsetzung
– Kommunikation
Es ist aber mehr als peinlich, wenn die Regierung
– Teste verspricht und dies durch das Fehlen der Teststreifen in die Leere läuft
– die Betriebs-/ Haus-/ und Tierärzte erst reichlich spät „entdeckt“ werden
– Aktionen vorgibt, die später peinlicherweise zurückgenommen werden müssen
Diese Liste lässt sich beliebig verlängern – das Motto muss jetzt heißen: Impfen, Impfen, Impfen!
THINK!
Mai2021

04/2021 – « Der Kraftakt »
Unternehmer sind es gewohnt, mit unplanbaren unternehmensexternen und unsicheren unternehmensinternen Konstellationen umzugehen. Der Aktionsrythmus: Analyse, Strategie, Maßnahmenumsetzung, Kommunikation „liegt ihnen im Blut“ und wird Tag für Tag beachtet.
Die heutige Zeit bietet nichts als Herausforderungen:
die Pandemie, der problematische Welthandel, die unterbrochenen Lieferketten, eine Regierung mit „hausgemachten“ Problemfeldern, wie bspw. einer sich permanent wandelnden Impfstrategie (dies, obgleich nicht ausreichend Impfmaterial vorhanden ist, da die Hälfte des Materials an fremde Länder weggegeben wurde), die losgetretene, aber nicht durchdachte Diskussion um einen Home-Office Anspruch oder gar die Home-Office Pflicht.
Aber dafür die – mit Inbrunst betriebene – Gender Anrede, nämlich „Klassenkameradinnen“ und „Klassenkameraden“.
Hinzu kommen die Altlasten, wie bspw. die Energiewende, wo Kraftwerke schnell abgeschaltet wurden, um dann das Problem der Nord-Süd-Trassen zu entdecken, wobei als Konsequenz der Strompreis stieg – hier ist auf jeden Fall Deutschland im Ländervergleich die Nummer 1.
Was muss geschehen?
Einer un-emotionalen Analyse folgt eine Priorisierung, die dann umgesetzt wird – was ist denn so schwer daran?
Aber Deutschland will ja selbst der kleinsten Randgruppe gerecht werden – wohlwissend, dass es eine absolute Gerechtigkeit nicht gibt.
THINK
April 2021

03/2021 – « Was kommt als Nächstes? »
Es musste ja irgendwann kommen: Der australische Staat passte sich nicht den unternehmenspolitischen Regularien von FACEBOOK an, sondern erwartet vielmehr, dass sich Marc Zuckerberg konform der Regeln von Australien verhält.
Die Reaktion von FACEBOOK: Eine kontinentweite Nachrichtensperre der rund 13. Mio. FACEBOOK-Nutzer.
Hier wird deutlich, was durch die Zahlen bereits etabliert ist: Jedes einzelne amerikanische Big-Tech Unternehmen generiert mehr gewinnträchtigen Umsatz, als mancher Staat an BSP.
Hier wird der Muskel der Big-Tech Unternehmen (GOOGLE, MICROSOFT, FACEBOOK, APPLE, AMAZON) deutlich – die Unternehmen sind so stark, dass sie sich trauen können, in aller Öffentlichkeit dem Staat (den Staaten) die Stirn zu bieten.
Wer kontrolliert solche Unternehmen, die sich zu monopolistischen Strukturen offen bekennen?
Wir sind gespannt, wie das „Arm-Wrestling“ ausgeht und welche Konsequenzen es haben wird.
THINK
März 2021

02/2021 – « Political Correctness »
Der Begriff der „Political Correctness“ ist inzwischen ein Korrektiv der Sprache und der Verhaltensweise der deutschen Bürger geworden. Es kommt darauf an, sich politisch korrekt, sprich unangreifbar zu verhalten. Es kommt nicht darauf an, ob ein Denkansatz gut oder falsch ist, ob eine Aussage treffend oder absolut unpassend ist – die Political Correctness wertet wie eine Art Gewissen, welches vorschreibt, was gedacht und in Gedanken gefasst werden darf und was nicht. Es kommt somit darauf an, möglichst niemandem „zu nahe zu treten“.
Aber wer legt fest, was politisch korrekt und was inkorrekt ist? Interessant ist, dass hier die ehemalige Blockwart-Mentalität der Deutschen zum Ausdruck kommt: Jeder ist ein verkappter Polizist und belehrt den anderen. Hilft aber der Maulkorb der Political Correctness den Dingen auf den Grund zu gehen bzw. durch eine offene und wertfreie Diskussion Meinungen zu bilden? Wieder einmal hat es die Minderheit geschafft, der Mehrheit Verhaltensregeln aufzuerlegen. Jedoch muss man sich fragen, was schlimmer ist: das eigenständige Denken oder einen Denkansatz zu erläutern und gemeinsam zu entwickeln?
THINK
Februar 2021