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09/2018 – Ein Widerspruch in sich
Der Begriff der „political correctness“ ist in aller Munde und hilft dem Bürger, sich politisch korrekt, sprich unangreifbar zu verhalten: Man braucht nicht lange nachzudenken, ob eine Denkrichtung richtig oder verkehrt ist, ob ein Denkansatz gut oder falsch ist, ob eine Aussage treffend oder gefährlich ist – das gesunde Volksempfinden ist so geprägt und (vor-)geeicht, daß die „Allgemeinheit“ weiß, was man sagen und äußern darf und was nicht.
Die „political correctness“ ist so eine Art Gewissen, welches vorschreibt, was gedacht werden darf, was in einen Gedanken gefasst werden darf und was nicht. Es ist eigentlich ganz einfach: Bevor eine Meinung definiert und geäußert wird, muss gemäß dem Volksempfinden überprüft werden, ob ein solcher Gedanke politisch gesehen richtig oder falsch ist.
Und wer legt fest, was politisch korrekt oder inkorrekt ist? Die Politik, der Staat, das Volksempfinden definiert für den einzelnen Bürger, was man denken, was man äußern darf und was nicht.
Mit dem „Maulkorb der political correctness“ wird eine heilsame Diskussion, eine gesunde Auseinandersetzung verhindert, ja dem denkenden Bürger ein „Gedanken-Stoppschild“ aufoktroyiert.
Jetzt fragt man sich, was ist schlimmer: Das eigenständige Denken zu verbieten oder einen Denkansatz zu äußern, der eventuell klärungsbedürftig ist?
September 2018