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01 / 2024 «Alle Jahre wieder…»
Das ist für die Geschäftsführung eines jeden Unternehmens die spannendste Zeit des Jahres: die letzten Tage/Wochen im alten Jahr und die neuen Tage/Wochen im angefangenen Jahr.
Einerseits schaut man auf die Zahlen des vergangenen Jahres: Wie ist es gelaufen? Welche Erfolge hat man einfahren können? Welche Niederlagen mußte man einstecken? Wie sieht die Bilanz des abgelaufenen Jahres aus?
Des weiteren blickt man hoffnungsvoll auf das kommende Jahr: Was kommt auf uns zu? Wie muß man sich aufstellen? Was kann man aus Niederlagen und Erfolgen lernen? Wie wird die Bilanz des neuen Jahres aussehen – welche Ziele strebt man an?
Bei diesen (berechtigten) Fragestellungen ist ein kühler, analytischer Kopf gefragt: der ehrbare Kaufmann zieht eine Bilanz aus der Vergangenheit und erstellt eine Plan-Bilanz für die Zukunft – doch welche Gedanken gehen dem Geschäftsführer bei einer solchen Übung durch den Kopf?
Als erstes wird sich der GF gemäß der Struktur der GuV-Rechnung die erreichten und die geplanten Zahlen anschauen:
- Hier stehen für ihn die Umsatzerlöse an erster Stelle – wird ein Wachstum stattfinden bzw. wie groß ist der Umsatz-Rückgang
- Dann wird der Blick auf die Aufwendungen fallen – hier insbesondere der voraussichtliche Personalaufwand in Gestalt von Löhnen und Gehältern, von sozialen Abgaben einschließlich der Art und Höhe der Altersversorgung
- Schließlich gewinnt der GF ein erstes Gefühl dafür, wo sein Unternehmen rein zahlenmäßig landen wird – kosmetische Korrekturen können aber das Ergebnis maßgeblich beeinflussen
Danach wird der GF die Plan-Bilanz für das vergangene und das künftige Geschäftsjahr im Ansatz durchrechnen:
- Auf der Aktiv-Seite interessieren ihn vor allem das Umlaufvermögen– hier mit den positiven oder negativen Veränderungen bei den Vorräten (gebundenes Kapital)
– und die Höhe der Forderungen (zu erwartender Geldfluss)
– nebst der zu erwartenden Steuer-Belastung - Bei der Passiv-Seite interessieren den GF– primär das EK und daraus resultierend der Jahresüberschuß bzw. der Jahresfehlbetrag
– nebst den Verbindlichkeiten (Art, Größenordnung und Fälligkeit)
Andererseits sind die erreichten und geplanten Zahlen des Unternehmens wichtig, aber genauso wichtig sind die “soften Faktoren“, die das Wohl und Wehe eines Unternehmens beeinflussen. Hierzu zählen u.a.:
# die Mitarbeiter:
– hat man die richtigen, mit denen man die (digitale) Zukunft planen und angehen kann
– welche Mitarbeiter kann ich wie fördern und auf künftige Aufgabenstellungen vorbereiten
– habe ich bzw. brauche ich “High Potentials”, um für den Fall des Falles gewappnet zu sein
# die Unternehmenskultur:
– wie sieht das Miteinander mit den internen und mit den externen Personen aus
– wie ist die intern- und die extern-gepflegte Unternehmens-Kommunikation
– wie lange ist die durchschnittliche Verweildauer von Mitarbeitern
– warum haben Mitarbeiter gekündigt
# der Wettbewerb:
– was macht der Wettbewerb schneller und/oder besser als ich
– wo hat der Wettbewerb “die Nase vorne”
– wie kann ich meinen USP (Unique Selling Proposition) verbessern/schärfen
# die Strategie:
– passt die herrschende Strategie oder hat sich der externe Datenkranz verschoben
– sind die definierten Ziele unternehmensintern klar genug und verständlich kommuniziert worden
– ist die kommunizierte Strategie herausfordernd genug
Nur wenn der Geschäftsführer eines Unternehmens die o.a. Punkte “im Schlaf” herunterbeten und die gestellten Fragen beantworten kann, wird die betreffende Person dem Anspruch gerecht, das entsprechende Unternehmen zu “führen“.
Think!
Januar 2024