Diese Website verwendet Cookies, damit wir Ihnen die bestmögliche Benutzererfahrung bieten können. Cookie-Informationen werden in Ihrem Browser gespeichert und führen Funktionen aus, wie das Wiedererkennen von Ihnen, wenn Sie auf unsere Website zurückkehren, und hilft unserem Team zu verstehen, welche Abschnitte der Website für Sie am interessantesten und nützlichsten sind.
2014 – Themen des Jahres
12/2014 – Gibt es eigentlich keine wichtigeren Themen…
… für die Politiker, als die Frauenquote rauf und runter zu deklinieren? Interessant festzustellen, daß das Leben vor und nach der Geburt eines Babys anders ist, beachtenswert zu bemerken, daß es ein Unterschied zwischen Männlein und Weiblein gibt, wichtig zu analysieren, daß beide Geschlechter anderes denken, reden, handeln unbedingt notwendig zu untersuchen, ob und wie ein Arbeitsplatz familienfreundlicher und -gerechter gestaltet werden kann. Sind Themen wie Arbeitsarmut, Infrastruktur, Verschuldung, Verschwendung, Radikalismus, etc. nicht wichtiger, nicht relevanter für Deutschland? Man gewinnt den Eindruck, daß die Politiker nur noch aussitzen, nicht entscheiden und sich freuen, wieder mal eine “neue Sau durch das Dorf” treiben zu können.
… für die Manager, als über die Maximierung des persönliches Gehaltes laut zu reden? Wie Pferde auf der Rennbahn möchte man der schnellste, der teuerste, in den Medien der präsenteste Manager sein, der dann auch noch damit prahlt, nicht gerne im Stau zu stehen. Sind Themen, wie das Bestehen im internationalen Wettbewerb, das Eintreten für eine erarbeitete Leistung, wie Übernahme von persönlicher Verantwortung, das Umsetzen von selbst unliebsamen Entscheidungen, die gelebte Begeisterung für “sein” Unternehmen nicht relevanter, als wie ein Gockel darauf stolz zu sein, den höchsten price-tag zu tragen?
Dezember 2014
11/2014 – Verdrossenheit
In der Politik wird oft von der “Politik-Verdrossenheit” gesprochen und die Politiker beschäftigen Heerscharen von Beratern damit, die Gründe für die negative Reaktion der Bürger zu erfahren.
Ohne die “Glaskugel” zu haben: Die Bürger und Unternehmen zahlen brav Steuern und der Staat geht nicht sorgfältig mit den Steuergeldern um. Projeküberläufe in allen Bereichen (Bundeswehr, Flughäfen, Bahnhöfe, Autobahnen…) werden beklagt und direkte Konsequenzen bei den Verantwortlichen sind nicht zu spüren.
In derWirtschaft kann man das gleiche Phänomen beobachten: Die Vokabeln “innere Kündigung” und “burn-out” beschreiben den gleichen Mechanismus, der in Unternehmen auf unterschiedlichsten Ebenen zu finden ist: Es werden Versprechen gemacht, die Realität sieht jedoch anders aus. Gegen die Verdrossenheit helfen nur Offenheit, klare Kommunikation und Berechenbarkeit, um dieses Phänomen zu bekämpfen bzw. gar nicht aufkommen zu lassen.
Kurz: Die Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit führt zur Verdrossenheit gemäß dem Motto: “Die da oben machen ja doch, was sie wollen”!
November 2014
10/2014 – Führt die “political correctness” in eine Sackgasse?
Vielleicht ist es ja doch eine Sackgasse, wenn die emanzipatorische Glaubensgemeinschaft alles auf “er” und “sie” reduziert: der Schaffner – die Schaffnerin, der Soldat – die Soldatin, der Geschäftsführer – die Geschäftsführerin, der Matrose – die Matrosin…
Jetzt liest man, daß “…viele Firmen 2016 an der gesetzlichen Frauenquote von 30 % für Aufsichtsräte scheitern werden” (Handelsblatt vom 24.06.2014). Der Gesetzgeber fordert und droht mit Strafmaßnahmen, sollte die Quote nicht zu schaffen sein. Die Realität: Es gibt zu wenig Frauen in den Führungsetagen (es heißt übrigens nicht: Es gibt zu wenig qualifizierte Frauen in den Führungsetagen).
Vielleicht liegt die elegante Lösung darin, den Fokus wieder auf den 3. Artikel zu legen, nämlich, neben “der” und “die” wieder das “das” zu betonen, nämlich die neutrale Funktionsbezeichnung verstanden als “Gattungsbegriff”, wobei der Angestellte, der Manager, der Vorstand sowohl den männlichen oder den weiblichen Stelleninhaber umfasst. Das hätte zur Folge, daß die Unternehmen sich nicht auf Geschlechtsmerkmale, sondern auf die Leistung, den Erfolg, die Persönlichkeit fokussieren könnten und müssten. Manchmal kann eine Problemlösung so einfach sein.
Ist Deutschland dabei, vor lauter “correctness” das eigentliche Ziel aus den Augen zu verlieren? Sind wir nicht dabei, uns auf “Nebenkriegsschauplätzen” zu fokussieren und vergessen dabei, die eigentlich relevanten Probleme anzugehen?
Oktober 2014
09/2014 – Es fehlt die Ausgeglichenheit
Das “Anti-Stress-Gesetz” macht die Runde: Gewerkschaftler und insbesondere Frau Nahles wettern gegen die 24-stündige Dauer-Erreichbarkeit der Mitarbeiter, die auch außerhalb der Arbeitszeit von ihrem Chef per E-Mail und / oder Smartphone drangsaliert werden. Für die Betroffenen soll der “Ruheraum” der Freizeit geschützt werden, sodaß diese nicht dem Burnout-Syndrom zum Opfer fallen.
Eigentlich ein richtiger Gedanke, denn “Arbeit ist Arbeit und Schnaps ist Schnaps”. Aber wird hier nicht eine “semantisch-überzogene Keule” geschwungen?
Ausgeglichen wäre die Diskussion um ein “Anti-Stress-Gesetz” dann, wenn es geregelt bzw. untersagt würde, daß
” während der Freizeit der Arbeitgeber den Arbeitnehmer nicht zusätzlich mit geschäftlichen Anrufen beaufschlagen darf und
” während der Arbeitszeit der Arbeitnehmer keine privaten Anrufe tätigt bzw. einen intensiven SMS und E-Mail Verkehr betreibt
Mit großer Sicherheit schlägt der Staat wieder mit Regeln und Gesetzen zu, die eigentlich beide, nämlich sowohl der Arbeitnehmer wie auch der Arbeitgeber selbst regeln könnten, ohne daß die private bzw. berufliche Sphäre durch irgendein Gesetz beeinträchtigt wird: Es wäre schön, wenn dem durchaus mündigen Bürger zugetraut würde, daß er selbst entscheiden kann, ob ein Anruf (egal, ob in der Freizeit oder während der Arbeitszeit) notwendig oder beeinträchtigend (d.h. überflüssig) ist. Diese Sensibilität kann wohl erwartet werden, ohne daß die Regulierungswut des Staates wieder man zuschlägt…
September 2014
08/2014 – Neuer Chef = Neuer Erfolg?
Im HANDELSBLATT konnte man die Schlagzeile lesen: “Auch unter der neuen Chefin geht der Umsatz bei KARSTADT zurück”. Deutlich wird die maximale Erwartungshaltung des Aufsichtsrates, daß ein neuer Vorstandsvorsitzender der Garant für Umsatzsteigerung ist, getreu dem Motte: “Neue Besen kehren gut”.
Eine solche Logik ist jedoch mit vielen Fragezeichen und Imponderabilien verbunden:
– Wo steht, daß selbst ein erfolgreicher Manager in einem neuen Umfeld ebenso erfolgreich ist?
– Ist sichergestellt, daß der neue Manager überhaupt in der Organisation des neuen Unternehmens “ankommt”?
– Sind die Kommunikationskanäle im Unternehmen die gleichen, wie in dem Unternehmen, in welchem er erfolgreich gewesen ist?
– Trifft “der Neue” die richtige Tonlage, sowohl nach innen wie nach außen?
August 2014
07/2014 – Kontrolle der Kontrolle?
Es ist ein typischer Reflex in Deutschland: Macht ein Spartenleiter einen Fehler, dann muß der Vorstand ran verbunden damit, daß die Verantwortung – zumindest teilweise an den Vorstand delegiert wird. Macht der Vorstand einen Fehler, muß der Aufsichtsrat ran, verbunden damit, daß die Verantwortung, die beim Vorstand lag – zumindest teilweise – an den Aufsichtsrat delegiert wird. Macht der Aufsichtsrat einen Fehler, dann schreitet die Gesellschafterversammlung ein und dann kommt der einzelne Aktionär dran, der wiederum die Verantwortung an den Spezialisten schiebt…ach, in diesem Kreislauf sind noch die Banker, die Berater und der Staat vergessen worden.
Dann haben wir einen typischen circulus vitiosus, wobei der Staat in der Einstellung der “beunruhigten” Bürger die ultima ratio darstellt. Der Staat wird es schon richten, er meint es ja nur gut und ist auf jeden Fall gerecht, da er sozial ist.
Im Fall PROKON werden jetzt die Schuldigen gesucht: die BAFIN wird angeprangert, die Verbraucherzentralen werden angegriffen: die “armen” 75.000 Anleger, die dem Ökokonzern € 1,4 Mrd. anvertraut haben und jetzt um ihre Ersparnisse bangen! Hat hier nicht wieder mal die Gier zugeschlagen?
Wie war das nochmals: Gier frißt Hirn!! Und eine persönliche Entscheidung läßt sich nicht wegdelegieren, selbst wenn ein Kontroll – Monstrum geschaffen wird, das letztlich nur eine Schein-Sicherheit vorgauckelt.
Juli 2014
06/2014 – Der Wille zum Erfolg
Seien Sie doch mal ehrlich…Wer kennt sie nicht: Victoria Beckham, nur bitte jetzt nicht die Nase rümpfen, weil man natürlich sofort an das attraktive Spice Girl denkt. Vor 5 Jahren – noch stark im Schatten ihres Mannes des Fussballstars Beckham stehend – wurde sie gefragt, wie sie ihre Zukunft sieht, wobei sie antwortete: “Ich möchte als Marke genauso bekannt sein, wie HENKEL”!
Und heute? Heute steht das Spice Girl als ein etablierter Designer dar, hat sich vom Schlagersternchen erfolgreich zur Stilikone entwickelt und erst kürzlich in London ein Flagship – Store mit der Marke “Victoria Beckham” eröffnet.
Es ist doch interessant, was man mit dem “Willen zum Erfolg” alles bewirken kann, insbesondere dann, wenn man mit Beharrlichkeit an dem Ziel arbeitet, das Ziel fokussiert im Auge behält und aus Rückschlägen entsprechende Lehren zieht. Bei einem solchen Erfolg – ist hier verächtlicher Neid oder aber Bewunderung an der Leistung angebracht ?
Übrigens: Victoria Beckham ist eine Frau, also kann auch eine Frau – trotz ihres bekannten Ehemannes – qua Leistung überzeugen.
Juni 2014
05/2014 – Selbstbestimmung
Zu Recht bezeichnet die HANDELSBLATT – Chefreporterin Frau T. Kewes das Rentenpaket der Großen Koalitionen als “Lug und (Selbst-) Betrug”. Die Diskussion wird einäugig geführt und die “je-früher-desto-besser-Rente” wird von der Politik und den Gewerkschaften als das Allein-Seligmachende dargestellt.
Ist denn Arbeiten tatsächlich nur eine geistige und körperliche Belastung, die mit “blood, sweat and tears” verbunden ist? Ist denn Arbeiten wirklich mit Ausbeutung gleichzusetzen, bedeutet Arbeiten eine Fehlentwicklung, von der die Menschen befreit werden müssen? Ist Arbeiten das Gegenteil vom Leben im Paradies?
Warum bedeutet Arbeiten nicht das Meistern von Herausforderungen, interessante Abwechslung, Freude, ja sogar Spaß? Arbeiten bedeutet Verantwortung (für sich selbst) zu übernehmen. Das Bewältigen von Aufgaben bringt Befriedigung, Stolz und ein gelebtes (erlebtes) Selbstwertgefühl der Bürger. Zu Recht wird von “Recht auf Arbeit” gesprochen.
Bei der Diskussion um die Frührente wird mit: jetzt, sofort, möglichst hoch, wer die Kosten trägt: ich nicht – die Anderen, argumentiert. Völlig verschwiegen wird hingegen die Isolierung und das Dahindämmern in Selbsthilfegruppen, die die (eigene) Freizeit fremdbestimmen und die den von der Arbeit befreiten Bürger vor dem dumpfen Dahinsiechen retten, indem die post-Arbeits-Lebensphase sozialgerecht und -verträglich von durch den Staat subventionierten Arbeitsgruppen organisiert wird.
Die Selbstbestimmung der Bürger wird auf dem Schein-Altar der Frührente geopfert.
Mai 2014
04/2014 – Steuerhinterzieher vs. Steuerverschwender
Derzeit findet in Deutschland eine “einäugige” Diskussion in der Öffentlichkeit statt: Steuerhinterzieher werden zu Recht an den Pranger gestellt, als unsozial denkende und -handelnde Bürger bezeichnet und als diejenigen charakterisiert, die in egoistischer Weise mehr vom Staat nehmen, als Sie geben können (bzw. sollten).
Doch wie sieht es mit der Treuepflicht des Staates aus, dem die Bürger die Steuern entrichten, die der Staat haben will bzw. braucht?
Der Bund der Steuerzahler gibt jährlich ein Schwarzbuch heraus, in welchem die öffentliche Verschwendung in Milliardenhöhe angeprangert wird. Was sind jedoch die Konsequenzen eines derart verantwortungslosen Handelns? Müsste nicht der Staat mit guten Beispiel vorangehen und sorgsamst und verantwortungsvoll mit den Steuergeldern umgehen?
Leider ist nicht ein einziger Fall bekannt, wo ein Steuerverschwender angeklagt oder gar verurteilt wurde.
Ist das gerecht?
April 2014
03/2014 – Nachhaltigkeit?
In der Wirtschaft hat der Begriff der Nachhaltigkeit als das “heilsbringende Wort” Einzug gehalten. Alles, was als nachhaltig bezeichnet wird, ist gut. Nachhaltiges Handeln ist immer richtig und muss gefördert werden.
Doch wie sieht es mit der Nachhaltigkeit bei der beruflichen Karriere aus?
Der Begriff eines Kruppianers, eines Siemensianers, eines HDW’lers beinhalt, daß der jeweilige Mitarbeiter (gleich auf welcher Hierarchieebene und gleich in welcher Funktion) 20, 30 ja 40 Jahre im gleichen Unternehmen verbracht hat. Schaut man sich hingehen heute die Lebensläufe der Geschäftsführer, der Vorstände an, so sind dies – wie D. Fockenbrock (HANDELSBLATT) sie titulierte – nur noch “Chef auf Abruf”.
Selbst – oder gerade – Top – Managern wird eine spezielle Aufgabe zugeteilt, ein Projekt übertragen. Ist die Aufgabe, das Projekt erledigt – selbst wenn mit Bravour gemeistert – darf der Top – Manager seinen Hut nehmen. Top – Manager, die sich mit einem “Lebenswerk” innerhalb eines Unternehmens auszeichnen, sind eine aussterbende Spezie.
Das gleiche gilt für Manager auf der mittleren Hierarchieebene. Es ist nicht selten, daß diese bei dem gleichen Unternehmen nur 2 max. 3 Jahre verbringen – nicht, weil sie es wollen, sondern weil das jeweilige Unternehmen verkauft, umstrukturiert bzw. umorganisiert wird.
Die Lebensläufe heutzutage sind eher durch Kurzfristigkeit denn durch Langfristigkeit charakterisiert.
Ist das gelebte Nachhaltigkeit?
März 2014
02/2014 – Semantische Verrohung
Es ist schon interessant zu beobachten, wie ” die Deutschen” mit ihrer Sprache umgehen. Natürlich entwickelt sich eine Sprache weiter – Worte und Floskeln gehen verloren (Ihr sehr Ergebener, Hochachtungsvoll, Ich bitte um gebührliche Beachtung…) neue Worte entstehen und werden sprachgebrauchlich übernommen (Email, Handy, chatten, entsorgen).
Es ist noch gar nicht so lange her, da wurde “vorgeschlagen”, da wurde “gebeten zu berücksichtigen”, da wurden “Ideen diskutiert”. Heutzutage werden keine langen Umstände mehr gemacht, es wird kein Raum für Erörterungen gelassen. Es wird “gefordert”, “verlangt” und “behauptet”. Kurz: der Erwartung, daß die Gegenseite eine eigene Meinung bildet, einen eigenen gar einen anderen Standpunkt definiert, wird mit einer latenten Aggressivität begegnet, getreu dem Motto: Jetzt, Hier, Sofort und Alles!
Muss das wirklich so sein?
Februar 2014
01/2014 – Deutschland’s Bermuda – Dreieck
Ja, auch in Deutschland gibt es ein Bermuda – Dreieck – dies verbunden mit Namen, wie Hamburg (Elbphilharmonie), Berlin (Flughafen), Stuttgart (Bahnhof) und mit solchen Mega – Projekten, die meist von großen Unternehmen oder dem Staat gesteuert werden. Typisch für solche Unternehmen ist, daß die Initiatoren die komplexen Projekte mit alten, herkömmlichen Strukturen “von oben nach unten” steuern wollen.
Agile, mittelständische Unternehmen zeigen, wie es “richtig” gemacht wird: Alle Mitarbeiter – egal auf welcher Hierarchieebene – werden integriert und eine gezielte Kommunikation sorgt dafür, daß selbst komplexe Zusammenhänge verständlich gemacht werden. Es wird nicht auf Anweisungen “von oben” gewartete, vielmehr wird Kompetenz und Verantwortung delegiert – die Entscheidungsbefugnisse bis “nach unten” ausgedehnt.
Die Konsequenz dieses Ansatzes ist, daß die klassische Form der bestehenden Unternehmenshierarchie, die gesamte Unternehmensorganisation und die vorhandene Unternehmensstruktur vollkommen neu überdacht und geordnet werden muss.
Der mittleren und unteren Hierarchieebene werden keine Handlungsanweisungen mehr gegeben, vielmehr werden Ziele definiert, verbunden mit der Möglichkeit, Hindernisse auf dem Weg der Zielerreichung selbstständig zu umgehen bzw. aus dem Weg zu räumen – Lösungen sind gefordert.
Januar 2014