09/2019 – « Angst vor der Zukunft? »
– Gibt es im Rahmen einer globalen Wirtschaft andere / neue Länder, die den Ton angeben?
– Welche Rolle wird Deutschland / die deutsche Wirtschaft spielen?
– Digitalisierung nimmt uns Arbeitsplätze, verändern sich die Unternehmen?
– Gibt es neue Funktionsbereiche / fallen alte Funktionsbereiche weg?
– Bleibt meine Tätigkeit / Aufgabenstellung oder wird sie ersetzt?
Sind solche Fragen überflüssig oder gar notwendig? Zu jedem Zeitpunkt stand der Mensch vor Herausforderungen aufgrund exogener Veränderungen. Der externe Datenkranz hat sich stets verändert und der Mensch musste sich permanent auf neue Herausforderungen einstellen:
– ein anderes, neues Klima
– eine neue Gesellschaftsordnung
– andere dominante Länder
– neues, revolutionäres Gedankengut
– die Entdeckung neuer Kontinente / Himmelskörper
– etc.
Somit ist die Angst vor der Zukunft für den Menschen eigentlich nichts Neues – vielmehr gehört es zum Alltag, daß der Mensch sich stets auf etwas „Neues“ einstellen muss. Wobei es eigentlich gleich ist, ob das „Neue“ positive oder negative Einflüsse auf den Menschen hat – es kommt eben darauf an, wie der Mensch der Zukunft begegnet und wie er sich mit der künftigen Entwicklung auseinandersetzt.
Wie heißt es so schön: „Nichts ist beständiger als der Wandel“ und die Augen vor der künftigen Entwicklung zu verschließen, hilft garantiert nicht, die Zukunft zu meistern.
September 2019
08/2019 – « Digitale Kommunikation »
Die Kommunikation zwischen Managern, von Unternehmen zu Unternehmen, von Regierung zu Regierung ist früher in klar definierte Bahnen mit einer eindeutig definierten Etikette verlaufen. Trotz unterschiedlicher, ja zum Teil konträrer Standpunkte wurde auf „Form und Stil“ respektvoll Wert gelegt. Jedoch hat heutzutage durch den amerikanischen Präsidenten Donald Trump die Kommunikation eine neue Wertigkeit erreicht:
Früher ist die Kommunikation zwischen Regierenden eindeutig geregelt gewesen z.B. welche Kommunikationskanäle benutzt werden, wie die Informationen „verpackt“ werden, bis hin zu Kommunikation auf zweiter / dritter Ebene…So wird bspw. gesagt, daß ein „geheimer Kommunikationskanal“ zwischen Chruschtschow und Kennedy einen 3. Weltkrieg anlässlich der Kubakrise verhindert hat.
Durch die digitale Kommunikation eines Herrn Trump via TWITTER kann jeder Interessierte – gleich ob er es will oder nicht – mitbekommen, welche Meinung der liebe Herr Trump über Persönlichkeiten, über Regierungen vertritt, was er wahrscheinlich als nächstes tun wird, wen er „liked“ und wen er „disliked“ – dies alles im Rahmen einer öffentlichen Kommunikation.
Das Vertrackte an dieser Kommunikation ist die Art und Weise, wie mit Hilfe eines digitalen Kanals – den man als smart, agil und disruptiv charakterisiert – die Kommunikation gestaltet wird – nur wird so Politik betrieben? Letztlich gleitet eine derartige Kommunikation sehr schnell in einen „war of words“, sprich einer Vorstufe der Kommunikation, die nur schwer strategisch zu kanalisieren ist. Ganz vertrackt wird es dann, wenn der Informationssender fatalerweise feststellen muss: „si tacuisses“ (alte römische Weisheit: „Wenn Du doch geschwiegen hättest“).
Schlussendlich kommt es darauf an, daß ethische Maßstäbe beachtet werden – gleich welche Art oder Ausprägung die Kommunikation hat:
Es geht nun mal nicht, daß – wie in der WIRTSCHAFTSWOCHE Nr. 26 vom 21.06.2019 berichtet – die ehemalige US-Regierungssprecherin Sarah Sanders…“log, Videos manipulierte und die Wahrheit verdrehte…“.
Hier kann nicht das Sprichwort: „Der Zweck heiligt die Mittel“ Anwendung finden, sondern es muss klar konstatiert werden, daß in einem solchen Fall Grenzen eindeutig überschritten wurden.
August 2019
07/2019 – « GiG Economy »
Auf leisen Sohlen kommt die GiG-Wirtschaft daher – durchaus vergleichbar wie ein Wolf im Schafspelz:
Zunächst sieht es alles ganz harmlos aus, da moderne Plattformen die Kommunikation zu potentiellen Kunden ermöglichen und letztlich geht es ja um bekannte Unternehmen, wie Uber, Deliveroo, Foodora, MyHammer, Amazon, Airbnb, Etsy, etc.
Unter GiG versteht man digital vermittelte Kurzzeitjobs für Jedermann, sodaß sich eine ganze Bandbreite an Adressaten angesprochen fühlen:
- Part-Timer
- Temporarily
- Self-Employed
- Freelancer
Letztlich sind diese Jobs ja durchaus mit etablierten Berufsgruppen, wie Ärzte, Anwälte, Architekten und Berater vergleichbar. Also dürften solche Jobs, die diese Plattformen anbieten, eigentlich problemlos sein.
Problemlos? Immerhin zählen zu den GiG-Workern 20% der arbeitsfähigen EU-Bevölkerung, jedoch mit einer unterschiedlichen Bewertung:
Auf der Positivseite stehen Charakteristika, wie:
- GiG-Worker sind offener und arbeiten enthusiastischer
- GiG-Worker tragen zum Haushaltseinkommen bei
Auf der Negativseite steht jedoch, daß
- ein GiG-Worker weniger verdient, als ein fest angestellter Arbeiter
- die GiG-Worker kein garantiertes Minimumeinkommen haben
- ein GiG-Worker für sämtliche Versicherungen und altermäßige Rücklagen selbst aufkommen muss
- alle GiG-Worker unter dem Damoklesschwert einer latenten Arbeitslosigkeit leben
Das Fatale an dieser Konstellation ist, daß ein GiG-Worker für ein Unternehmen (sprich für einen Arbeitgeber) als kostengünstiger „Notnagel“ angesehen wird und er sich nur so bedingt eine langfristige berufliche Zukunft für aufbauen kann.
Ist das erstrebenswert?
Juli 2019
06/2019 – « Die da oben »
In Deutschland scheint sich eine Polarisierung – fast egal auf welchem Felde – immer breiter zu manifestieren – sei es am Beispiel der Gehälter oder einer spannenden Aufgabe vor dem Hintergrund einer beruflichen Karriere. Alles wird ausgerichtet vor dem Hintergrund einer „Gerechtigkeitsillusion“ mit dem Ziel, es allen Teilhabern „gerecht“ machen zu wollen. Also reagieren die Betroffenen mit Schweigen bzw. negieren die Ansätze – dies vor dem Wissen, daß nicht alles, was „von oben verordnet“ wird, gut, richtig und gerecht ist. Dies bedingt auch, daß Minderheiten ein höheres Maß an Bedeutung eingeräumt werden als einer gewählten Mehrheit.
So wird die „alleinerziehende Krankenschwester“ zum Maß aller Dinge. Offensichtlich scheint es so zu sein, daß die Regierenden („die da oben“) und das Wahlvolk („die da unten“) die Verbindung zueinander bzw. das Verständnis füreinander verloren haben.
So scheint es den Deutschen so gut zu gehen, daß „die da oben“ eine „Political Correctness“ definieren, die sich auf die deutsche Sprache (Schrift hatten wir ja schon) fokussiert. Haben wir eigentlich keine anderen Probleme?
Es ist schon fast traurig zu sehen, wie die Geschichte sich wiederholt. Die Logik der 68’er Generation mündete u.a. in dem Satz: „Stell Dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin“ – dies auf heute gemünzt: „Stell Dir vor, es wird was verordnet und keiner beachtet es.“
Juni 2019
Besuch Tel Aviv, Israel
In der Zeit vom 11. bis 15. Mai 2019 haben die beiden Partner, R. Zimmek und K. Bildhauer Israel (Tel Aviv) besucht.
Der Hintergrund dieser geplanten und vorbereiteten Gespräche bestand darin, einen Ansatz zu finden, inwieweit es möglich ist, KI (Künstliche Intelligenz) in Deutschland einzuführen. Die beiden Gespräche haben sich als äußerst erfolgreich dargestellt, zumal mit einem Unternehmen über die Motivation der Mitarbeiter innerhalb eines Unternehmens gesprochen wurde, wobei die Motivationslage durch Gaming maßgeblich positiv beeinflusst werden konnte.
Der andere Ansatz einer weiteren Unternehmensberatung besteht darin, die Kandidaten durch einen 3-stufigen Prozess laufen zu lassen und hierbei sämtliche Reaktionen des Probanden wahrzunehmen und zu interpretieren – also nicht, ob der Proband die jeweilige Frage richtig oder falsch beantwortet hat, sondern vielmehr, wie lange er gebraucht hat, um die Frage zu verstehen, wie er den Lösungsansatz strukturiert und ob er in strukturierter Art und Weise die Problemlösung erarbeitet.
Mit beiden Unternehmen wird die TMC kurzfristig Verträge abschließen und diese Systeme sowohl den Bestandsmandanten, als auch neuen Mandanten zur Verfügung stellen.
05/2019 – « Eigenschaften des Erfolgs »
Jedem Erfolg liegt ein Geheimnis zugrunde – ist das tatsächlich so?
Der Erfolg beruht auf grundlegende Eigenschaften eines Jung-Managers, wie z.B.
- der Notwendigkeit, sich im internationalen Umfeld bewegen zu können
- der Schnelligkeit, mit der Karriere gemacht wird
- der gebotenen Sicherheit aufgrund der Profitabilität des Unternehmens (Arbeitgeber)
- eines nachgewiesenen Umsatzwachstums des Unternehmens
- der Möglichkeit, Flexibilität an den Tag zu legen
- der Nutzung eines Sprungbretts, um von einem Unternehmen zum anderen zu wechseln
- letztlich einem vorsichtigen Agieren des Arbeitgebers
Dies sind die Anforderungen, die die Bewerber an „seinen“ künftigen Arbeitgeber stellt.
Natürlich muss der Arbeitnehmer auch bereit sein, im Gegenzug etwas zu bieten, bzw. etwas zu leisten. So sollte der Jungmanager in der Lage sein,
- sich als Optimist darzustellen
- einen souveränen Eindruck zu vermitteln
- deutlich zu machen, daß er „in das Unternehmen“ passt
- seine Lebensziele klar zu formulieren
- klar zu artikulieren, daß er den richtigen „Stallgeruch“ hat
- zu dokumentieren, daß er „parkettsicher“ ist
- sich angemessen zu kleiden
Das Verflixte an der Karriere ist nur, daß es keinen Anspruch auf Erfolg gibt, da sich nicht nur die Charakteristika sowohl auf Arbeitsgeber- sondern auch auf Arbeitnehmerseite individuell darstellen, mit der Konsequenz daß die jeweiligen Eigenschaften individuell interpretiert werden.
Also was gehört unbedingt zu dem Karriererezept?
- Glück
Mai 2019
TMC Studie 2019: Management im digitalen Zeitalter
TMC-Studie 2019: Management im Digitalen Zeitalter kann hier heruntergeladen werden.
04/2019 – « Die Abkehr vom Geld »
Gehaltsrunden waren früher eine Zahlenschlacht – wie hoch ist die „gerechte“ Gehaltserhöhung: 5 % bis 8 % oder 4 % jetzt und 2 % 18 Monate später. Lohnerhöhung war ein verlässlichstes Indiz für den kommenden Inlandskonsum.
Und wir sehen heute Lohn- und Gehaltsverhandlung aus? Verhandelt wird über
- vermögungswirksame Leistung
- monatliche Essensgutscheine
- Anzahl der Urlaubstage
- Selbstbestimmung von Arbeitszeit
- Home-Arbeitsplätze
- Elternzeit
und weniger über die Lohnerhöhung, über das, was im Geldbeutel mehr zur Verfügung bleibt. Was sagt uns dieser Trend?
Gehaltsverhandlungen werden komplizierter und – statt der Forderung der Gewerkschaft nach mehr Gerechtigkeit – immer ungerechter:
- Ist ein Home-Arbeitsplatz für alle Angestellten gleich viel wert?
- Was ist, wenn ich keine Essensgutscheine haben will?
- Kann ich mir überhaupt 30 Urlaubstage leisten?
- Werden Eltern mit Kindern nicht gegenüber Eltern ohne Kinder bevorzugt?
Natürlich ist es für den Arbeitnehmer vorteilhafter, wenn er neben mehr Geld in der Lohntüte auch weitere Zuwendung erhält – doch wie lassen sich diese Zuwendungen exakt bemessen und berechnen? Und natürlich ist es für den Arbeitgeber vorteilhafter, wenn er vom Vater Staat Zuschüsse für eine gesunde Ernährung seiner Angestellten erhält.
Wird die Gerechtigkeitsdebatte nicht durch die Tendenz von Lohn- und Gehaltssteigerung in Richtung nicht-monetäre Zuwendungen weniger überschaubar und weniger vergleichbar?
April 2019
03/2019 – « Drohnen »
Jeder kennt das Problem auf deutschen Autobahnen, nämlich die gesamte rechte Spur wird von LKW’s blockiert, wobei es sich hierbei zum Teil um „rollende Läger“ handelt. Interessant wäre es, wenn Drohnen so stark sind, daß diese in der Lage sind, ganze Container zu transportieren – dann würde die rechte Spur der Autobahn frei sein.
Die weiteren Einsatzbereiche von Drohnen sind beispielsweise bereits schon:
- Inspektionsdrohnen für den Transport von medizinischen Gütern
- Cargo-Drohnen
- Flugtaxi
- Aufklärungsdrohnen für den Verkehr
- Rettungsdrohnen mit entsprechender Ausrüstung (Defibrillatoren)
- Aufklärungsdrohnen für die Polizei
- Aufklärungsdrohnen für Waldbrände
- Personenrettungsdrohnen
Obige Ansammlung von Anwendungsideen zeigt deutlich, daß Drohnen mehr sind als nur reine Transportmittel – die Anwendungsbreite zeigt aber auch die Komplexität bei deren Anwendung (Luftverkehr).
März 2019
02/2019 – « Völker, hört die Signale… »
Die Wirtschaft beschäftigt sich immer mit neuen Trends, mit Change-Programmen, die durch Hype-Vokabeln wie digital, disruptiv, innovativ, kreativ, granular, etc. beschrieben werden. Alt-herkömmliches wird auf den Kopf gestellt – kreative Zerstörung ist angesagt, die Suche nach dem Neuen ist in allen Bereichen angesagt.
In allen Bereichen? (wie war das noch mit dem gallischen Dorf?)
Nein, in der Politik gilt Disziplin, Hinwendung zu Althergebrachtem und das Motto: Ja nichts wagen. Jetzt wird zum Erscheinen des 3. Buches von Thilo Sarrazin der 3. Versuch der SPD unternommen, den „umstrittenen Autor“ aus der Partei auszuschließen. In Unternehmen, in der Wirtschaft würde man sich um einen solchen Querdenker reißen – in der Politik versucht man hingegen sich von ihm zu distanzieren. Hat die Politik so wenig Selbstbewusstsein und so wenig Selbstvertrauen, um mit den Gedankengängen eines Einzelnen nicht klarzukommen?
Greift hier nicht Trump’s Lieblingswort: „witch-hunt“?
Februar 2019