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8/2022 – « TWITTER & Co »
Da hat ja mal wieder Elon Musk zugeschlagen und seinem Namen als “bunter Vogel in der Vorstandsetage” alle Ehre gemacht:
o zuerst kauft er für ca. USD 44 Mrd. Twitter, im nächsten Moment entlässt er (per E-Mail) fast die Hälfte seiner Führungsmannschaft
o zuvor hat er sich bzgl. des Themas “Homeoffice” mit folgender Meldung geschmückt: “…Jeder, der aus der Ferne arbeiten möchte, muß mindestens 40 Std. pro Woche im Büro sein, oder TESLA verlassen…”
Die Unberechenbarkeit von Vorständen scheint sich als neues Charakter-Merkmal auf der Top-Etage breit zu machen – dies gerade in einer Zeit, wo die Unwägbarkeiten des externen Datenkranzes exponentiell zunehmen.
THINK!
AUGUST 2022
7/2022 – « Das verkehrte Vorbild »
Die Deutschen hatten schon immer den Hang zu mehr, weiter, größer, beständiger – der Superlativ ist des Deutschen Lieblingswort: Es weht kein laues Lüftchen, sondern der brüllende Sturm zerrt an den Schlagläden; es regnet nicht, sondern es gibt einen gefährlichen Stark-Regen; es scheint nicht die Sonne, sondern die Menschen müssen die Sonne meiden, da die Sonnenstrahlen höchst gesundheitsgefährdend sind…
Und die Bundesregierung mußte Berlin als neue (alte) Bundeshauptstadt auswählen und jetzt stellt man fest, daß das neu-gebaute Regierungsviertel (bereits nach 20 Jahren) zu klein ist. Daher muß – dem Drang nach Superlativen folgend – das Regierungsviertel verdoppelt werden, um Deutschland regierbar zu halten.
Das natürlich zu einem Zeitpunkt, da die Inflation galoppiert, da nur Super-Reiche ans Bauen denken…
Aber der Staat sorgt sich ja um die Bürger und hält das Säcklein geöffnet, um das Geld mit beiden Händen auszugeben…
THINK!
Juli 2022
6/2022 – « Metaverse – die neue Welt »
Zuckerberg kreierte einen neuen Begriff “Metaverse“, indem er eine sprachliche Parallele zum Universe baute und versuchte, diese erklärungsbedürftige Wortkreation mit Hilfe des erklärungsbedürftigen Wortes “Augmented Reality” als das nächst-höhere Niveau einer “Reality” zu definieren und begrifflich zu erläutern.
Das Metaverse ist nichts als eine geschickte Marketing-Kreation, eine fiktive Nicht-Realität, die dadurch zum Leben erweckt wird, daß man sich hinlänglich bemüht, den Begriff mit Inhalt zu füllen. Dadurch, daß jeder eine andere, jeweils eine individuelle Begrifflichkeit benutzt, ist und bleibt das Metaverse einer subjektiven Deutungshoheit unterlegen.
Kurz: hier wird ein “Nichts” mit einem “Nichts” erklärt.
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Juni 2022
5/2022 – « Nichts Neues: Projekt-Timing »
Beim Projektmanagement gilt die Faustregel, die es zu beachten gilt:
# Wer
# Was
# Wann
Die ersten beiden Kriterien sind leicht und einfach zu erfüllen, da eindeutig definiert wird, was von den Projektmitarbeitern erwartet wird.
Spannend wird es jedoch dann, wenn die Projektmitarbeiter fleißig und emsig die Nacht durcharbeiten und am frühen Morgen gähnend aber stolz ihr Ergebnis präsentieren: Was ist – oh Graus – wenn am Thema knapp vorbei gearbeitet wurde, das Ergebnis in die gesamte Projekt-Konstellation nicht passt?
Hier gilt die Regel: “Due-Day minus 1” sprich das erarbeitete Projektergebnis sollte mindestens 1 Tag vorher fertig auf dem Tisch liegen:
o die Projektgruppe hat keinen Stress
o der Projektmanager kann sich in Ruhe das Ergebnis durchlesen
o und man kann das Teilprojekt-Ergebnis notfalls “adjustieren”, ohne das Gesamt-Ergebnis rein zeitlich (und damit inhaltlich) zu gefährden
THINK!
Mai 2022
4/2022 – « Beamtendeutsch »
Es war schon interessant zu erfahren, wie die Regierung das deutsche Problem der “Nicht-Verteidigungs-Fähigkeit” von Deutschland analysiert, Maßnahmen zur Verteidigungsfähigkeit von Deutschland ergriffen hat und die daraus resultierenden Ausgaben, sprich Kosten ex definitione als “Sondervermögen” deklariert hat.
Erleben wir hier die Wiedergeburt der “babylonischen Sprachen-Verwirrung”?
Um darüberhinaus zu verhindern, daß sich Angst wegen der Ausgaben von vielen Millionen und der Aber-Milliarden Euros allenthalben breit macht, wurde der “Wumms” (Alternativ-Begriff zu 100 Millionen) und der “Doppel-Wumms” (Alternativ-Begriff zu 200 Millionen) eingeführt.
Erleben wir hier die Wiedergeburt der “babylonischen Sprachen-Verwirrung”?
THINK!
April 2022
3/2022 – « Ein Blick in die relativierte Welt »
Es ist schon interessant: Sobald sich die deutsche Politik ein neues Thema auswählt, geht der automatische Blick ins benachbarte Ausland: Was gibt es hier an positiven, was an negativen Auswirkungen des gleichen Phänomens? Was kann man daraus lernen?
Eigentlich ein lobenswerter Approach, vor allem dann, wenn man selbst nicht analysieren und denken kann: Es ist doch viel einfacher (und das haben wir ja in unserer Schulzeit hinreichend gelernt) vom anderen abzuschreiben, als selbst auf die Lösung zu kommen.
In dem Umfeld “Schule” klappt das, doch die Länder, wie Holland, Frankreich, Schweden – nur um ein paar Beispiele zu nehmen – sind mit Deutschland kaum vergleichbar, da der “Deutsche” nun mal anders ist, als der Italiener, als der Däne oder gar der Engländer.
Schaffen wir es, selbst unser Gehirn anzustrengen, um eine eigene Problemlösung zu erarbeiten?
THINK!
März 2022
2/2022 – « Wirtschaft als Pflichtfach »
Es ist schon erschreckend, wie der Staat in die Schulen mit Macht eingreift: Jeder muß das Abitur machen (und bekommen – sollte der reelle Notendurchschnitt das nicht erlauben, wird entsprechend “korrigiert”. Doch was ist die Konsequenz?
Mit einem Male haben wir frustrierte Akademiker und händeringend-benötigte Handwerker sind Mangelware.
Aber vor allem haben wir Schüler herangezüchtet, die (hoffentlich) problemlos Lesen und Schreiben können, jedoch von der Schuldenfalle, vom Sparen, vom Mietrecht, vom Ratenkauf, von den unterschiedlichen Steuern und Abgaben, von Preisverhandlungen, von Zinsen, von Wucherzinsen, etc. so gut wie keine Ahnung haben und erst durch am eigenen Leibe gemachte (positive und negative) Erfahrungen langsam erlernen und erfahren, was das ist: die Wirtschaft.
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Februar 2022
1/2022 – « KI – Künstliche Intelligenz »
Die Bezeichnung “Künstliche Intelligenz” ist unserer Meinung mindestens irreführend, wenn nicht sogar falsch:
- Die KI ist nicht “künstlich“, sondern mathematisch-statistisch basiert
- Die KI ist nicht “intelligent“, sondern nur eine Nutzung von vorher definierten Algorithmen bzw. erteilten Befehlen
Und darüberhinaus ersetzt die KI nicht den Entscheider, sondern sie erlaubt neben
- der subjektiven Kopf- und/oder Bauchentscheidung
- eine 3. Entscheidungsvariante, nämlich eine objektive Entscheidung,
- wobei der Entscheider sich für eine vom ihm präferierte Entscheidungslösung individuell entscheidet
Die Entscheidung, aus der Vielzahl der KI-basierten Systeme das von RETORIO seitens TMC auszuwählen, fiel nach persönlichen Besuchen von entsprechenden KI-Dienstleistungsunternehmen in den USA, in China und in Israel. Uns ist jedoch das deutsche RETORIO-System – basierend auf einer Dissertation und gesponsert u.a. durch das MIT (USA) und die TUM (Technische Universität München) – als besonders vielversprechend und flexibel aufgefallen.
THINK!
Januar 2022
12/2021 – « Die Kommunikation »
Die Amerikaner machen es uns mal wieder vor (oder besser: Die Amerikaner schreiben uns mal wieder vor) : Wenn “der Mensch” adressiert wird oder “die Menschen” gemeint sind, so ist das zu unpräzise und nicht alle Menschen fühlen sich angesprochen.
Hier gilt die DEI-Regel, nämlich der Informations-Sender hat peinlichst darauf zu achten, im Falle der Kommunikation mit dem Informations-Empfänger die Prinzipien
der Diversity, der Equity und der Inclusion
einzuhalten:
Das interessante ist, daß der Informations-Sender nicht nur alle und jeden Informations-Adressaten differenziert anzusprechen hat, sondern das Relevante ist, daß man sich als Informations-Empfänger auch angesprochen fühlen muß, da andernfalls die Information als nicht angekommen gilt.
Bei dieser differenzierten Betrachtungsweise ist jedoch noch nicht berücksichtigt, ob der Informations-Adressat die betreffende Information zwar erhalten hat, oder ob der Empfänger diese auch verstanden hat- das ist nicht mehr das Problem des Informations-Senders.
THINK!
Dezember 2021
06/2021 – « Wie man es nicht machen sollte »
Es ist eine Binsenweisheit, die die Kommunikationsstrategie vorgibt: Kommunikation sollte klar, eindeutig und leicht verständlich sein.
In Krisenzeiten wie diesen spüren wir jedoch einen anderen Trend: Die Kreativität der Politik kennt keine Grenzen:
Es gibt Lockdown-Definitionen, wie bspw.: kleiner-Lockdown, regionaler-Lockdown, zeitlich begrenzter-,
schwerer-, lokaler-, rigider-, selektiver- bis hin zu einem „Brücken“- Lockdown.
Da die Kommunikation bekannterweise aber nicht dem Sender, sondern dem Empfänger gefallen sollte, steht dies eher für ein fragwürdiges Beispiel.
THINK!
Juni 2021
PS: In diesem Artikel wurde der „Gattungsbegriff“ verwendet, der sowohl die männlichen als auch die weiblichen Leser umfasst.