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12/2017 – Authentisch
Das Verhalten, die Handlungsweise von Führungskräften steht unter permanenter unternehmensinterner und –externer Beobachtung: Ein (Nicht-)Agieren ist stets geprägt von der eigenen Persönlichkeit, wobei sich die Handlungsweise des Managers davon differenzieren kann, ob er sich gerade in einem privaten oder in einem beruflichen Umfeld bewegt.
Berechenbarer und ehrlicher jedoch ist derjenige Manager, der aufgrund seiner definierten und gelebten Werteskala einschätzbar ist – und das hilft beiden Seiten:
Der Manager braucht sich nicht zu „verbiegen“ und fällt keine politisch gefärbten Entscheidungen. Er ist mit sich selbst im Reinen und verfolgt eine klare Linie.
Das Umfeld des Managers ist nicht überrascht von seiner geäußerten Meinung, seiner Handlungsweise und man kann die (Re)Aktion des jeweiligen Managers in gewissen Grenzen vorhersagen. Er ist somit im Positiven wie im Negativen berechenbar und wird letztlich als konsequent berechenbar beurteilt.
Die Authentizität hilft somit beiden Akteuren gerade in Zeiten permanenter Veränderungen – eine eindeutige, klare und berechenbare Kommunikation ist heutzutage wichtiger denn je.
Man muss eben nicht jedem neuen Trend nachjagen, um als aufgeschlossener und moderner Manager zu gelten.
Dezember 2017
11/2017 – Schwarmintelligenz
Offensichtlich ist dem Schriftsteller Frank Schätzing mit dem Buch, „Der Schwarm“ ein Schriftwerk gelungen, das in Deutschland eine beachtenswerte Resonanz erfuhr.
Auf dem Gebiet der IT gibt es nunmehr neue Wortschöpfungen, die sich mit Schwarmintelligenz, Schwarmkredit, etc. auseinandersetzen – alle mit dem gleichen Ziel: Wenn viele Menschen der Meinung sind, daß eine Einstellung richtig oder falsch ist, dann können sich so viele nicht irren: Gerade die Aussage der Schwarmintelligenz beruht darauf, daß viele Menschen intelligenter sind als die Meinung Einzelner, wobei es natürlich „bequem“ ist, sich der Meinung Anderer anzuschließen. Gerade den Deutschen ist das Phänomen „Herdentrieb“ aus der geschichtlichen Entwicklung mehr als präsent, wobei sich jedoch ex-post herausgestellt hat, daß auch ein Schwarm irren kann. Zwar wird gerne von der Weisheit gesprochen, da man meistens gemeinsam schlauer ist … doch hat der Schwarm die Weisheit gepachtet?
Allein das Faktum, daß nicht alle Menschen dieselben Informationen gleich beurteilen, sollte uns an der Schwarmintelligenz zum nachdenken bringen – leider ist das „Richtige“ nicht immer das „Leichtere“.
November 2017
10/2017 – Die Verkomplizierung
Eines hat die neue Generation gelernt: zu diskutieren, Einwände zu definieren, Bedenken vorzutragen, das Thema von verschiedenen Seiten zu beleuchten bis der Problemkern so kompliziert, so vernebelt, so gefährlich, so unberechenbar erscheint, daß das Thema begraben wird. Doch ist damit das anhängige Problem gelöst? Nein, denn viel mehr sind die Diskutanten nicht einen Schritt in Richtung Problemlösung weitergekommen. Stattdessen wurde in unqualifizierter Art und Weise „Stimmung“ gegen die Problemlösung vorgetragen.
Meist geschieht dies durch eine undisziplinierte Art der Diskussionsführung, jeder will etwas zum Thema beitragen und das höchste Maß an Aufmerksamkeit erhält derjenige, der das Problem nicht „vereinfacht“ („das kann ja jeder“) sondern derjenige, der als „Ober-Reichs-Bedenken-Träger“ unrealistische, aber dennoch mögliche Szenarien definiert, die das Problem verkomplizieren und einen einfachen Lösungsansatz als „lächerlich-simpel“ disqualifizieren.
Die Problemlösung dieser Art der Diskussion liegt darin, die Einwände, die Bedenken kritisch abzuwägen, zu beurteilen und auf Umsetzungsfähigkeit einzuschätzen. Oder einfach ausgedrückt: „Wer viel redet sagt zwangsläufig nicht immer viel“ oder wie der Lateiner sagt: si tacuisses – Wenn Du doch geschwiegen hättest.
Oktober 2017
09/2017 – Planzahlen
Immer dann, wenn die Planzahlen des Vertriebs – also die künftigen Absatzzahlen – diskutiert werden, hört man oft die gleichen Argumente: ich kann doch nicht in die Zukunft schauen, ich kenne den Markt nicht, ich habe keine Glaskugel, ich weiß doch nicht, was passieren wird …
Dennoch sind die Planzahlen ein wichtiges Indiz in Richtung Markteinschätzung, Trends und reflektieren den Stand der Verhandlungen mit Kunden, geben letztlich einen Einblick in die kaufmännische Beurteilungsreife des jeweiligen Vertrieblers. Dementsprechend können sich die festgelegten Planzahlen im Nachhinein als zu optimistisch, als durchaus realistisch oder als zu pessimistisch zeigen.
Interessant ist der Vergleich von Planzahlen zu den realisierten Zahlen, wo wiederum Argumente zu hören sind, wie: woher sollte ich das wissen, bin ich ein Prophet, ich hatte eben keine Vorstellung von der tatsächlichen Entwicklung, etc…
Interessant in diesem Zusammenhang ist das Verhalten der erfahrenen Vertriebler, die mit dem Ansatz der „self-fulfilling prophecy“ arbeiten und stets mit einem „Realisierungsabschlag“ von ca. 25% in die Zahlendiskussion gehen. Diese Zahlen werden so in der Eintrittswahrscheinlichkeit und in der Höhe definiert, daß die Realisierung der Planzahlen fast immer eintreten – zur Freude des Vorgesetzten und zur eigenen Bestätigung.
September 2017
08/2017 – Veränderungen II: Manager
Die Zeiten für die Angestellten, die tagtägliche Arbeit werden sich im Vergleich von „heute“ zu „morgen“ dramatisch verändern. Heutzutage ist es notwendig, Verantwortung zu übernehmen und es wird um die Bedeutung der Projektverantwortung gerungen. Morgen wird es keine Diskussion mehr darüber geben, ob ein Manager bereit ist, Verantwortung für „sein Projekt“ zu übernehmen. Es wird schlichtweg erwartet.
Das Problem, das die Manager mit der Übernahme der Verantwortung haben, besteht darin, daß heutzutage von einer Vollständigkeit des Datenkranzes (maximale Information) überhaupt gar nicht mehr die Rede sein kann. Vielmehr kann man als Manager froh sein, wenn man den (derzeit) optimalen Datenkranz definieren kann.
War es früher und heute möglich, noch kontinuierlich zu arbeiten, wird die derzeitige Arbeit morgen durch ein kontinuierliches Projektmanagement seitens der Manager abgelöst: Die Projekte sind nie mehr funktional limitiert bzw. eindimensional sondern multifunktional und beinhalten leider „high-risk-Entscheidungen“ – was dazu führt, daß die künftige Verantwortung der Manager unberechenbarer und komplexer wird.
August 2017
07/2017 – Veränderungen I: Geschäftsführer
Wer glaubt, daß das Aufgabengebiet eines „Geschäftsführers heutzutage“ mit dem eines „Geschäftsführers gestern“ gleichgeblieben ist, irrt sich gewaltig:
Eines der wichtigsten Probleme ist, daß die Zahlenverlässlichkeit sowohl bei der Planung als auch bei der Ist-Berechnung des externen Datenkranzes nicht mehr in dem Maße gegeben ist, wie es früher der Fall war. Leider haben damit die Zahlenverlässlichkeit und die Zahlengläubigkeit dramatisch abgenommen, da sowohl die Geschäftsführer als auch die Manager mit einem anderen Maß an Sicherheit planen müssen als noch vor ein paar Jahren.
Daß die Zeiten sich ändern sieht man auch an ganz einfachen Ansätzen, wie beispielsweise der Stellenbeschreibung: War früher die Stellenbeschreibung etwas gegebenes und fixes, etwas unumstößliches und etwas, an dem man sich ausrichten konnte bzw. musste ist die Stellenbeschreibung heutzutage nur noch ein Abbild der Vergangenheit. Die Bedeutung der künftigen Entwicklung, die Bedeutung der Manager, sich auf künftige Entwicklungen einzustellen und die individuelle Veränderungsbereitschaft haben heutzutage eine höhere Wertschätzung als noch vor ein paar Jahren.
Ein anderer Ansatz sind die Projekte, die heutzutage ein hohes Maß an Relevanz haben, wobei Projektanfang und die Erwartungshaltung an das Projektende genau definiert sind. Sprachen wir früher von einem kontinuierlichen Prozess, sind heutzutage die Projekte disruptiv, granular und eindeutig zukunftsbezogen.
Juli 2017
06/2017 – Die Fakten
Die semantische Kreativität der Politiker scheint keine Grenzen zu kennen: Man spricht nicht nur einfach von Fakten, sondern verfeinert, ja spezifiziert die Aussagen über die Qualität der Fakten durch die Verbindung mit entsprechenden Adjektiven:
Die bekannten Fakten sind solche, die in der Vergangenheit (in der Realität) existiert haben und die inhaltlich, die historisch (eigentlich) nicht mehr in Frage gestellt werden.
Daneben gibt es noch die realen Fakten, wobei der Wahrheitsgehalt der Fakten, also die Faktenqualität nicht angezweifelt wird. Das Problem besteht nun darin, daß es sich hierbei um eine individuelle und subjektive Meinungsäußerung handelt, die sich dennoch von Person zu Person inhaltlich unterscheiden kann.
Um dieses Problem zu lösen, wurde der Begriff der alternativen Fakten geschaffen, der es erlaubt, je nach individuellem Standpunkt für sich ein Fakt zu beanspruchen und so es letztlich Jedem recht machen kann.
Dementsprechend ist ein Fakt keine unumstößliche, allgemeinverbindliche Abbildung der Realität, sondern vielmehr – je nach Standpunkt, Interpretationsfähigkeit, Kreativität – etwas Unbestimmbares, ja mehr eine Idee, eine Vorstellung von der Realität.
Hoch lebe die babylonische Sprachverwirrung!
Juni 2017
05/2017 – Streiche CIO, setze CDO
Nach wie vor sind US-amerikanische Unternehmen Trendsetter, wenn es um die Orientierung von Unternehmen geht. Der TMC Senior Partner, Herr Rainer V. Zimmek, war Teil einer Unternehmerreise organisiert durch die IHK DÜSSELDORF in enger Kooperation mit der AHK SAN FRANCISCO und machte die Beobachtung, daß es in amerikanischen Unternehmen den traditionellen Chief Information Officer (CIO) kaum mehr gibt. Rein historisch gesehen war der CIO der Nachfolger des EDV Direktors, der die Herrschaft über Hard- und Software hatte.
Heutzutage gibt es in modernen Unternehmen den CDO d.h. den Chief Digital Officer, der für das Datenaufkommen, die Datenanalyse und die Dateninformation verantwortlich ist. Die Bedeutung der Hardware ist nur noch marginal d.h. nur noch Mittel zum Zweck. Wichtig ist vielmehr, was man mit den gesammelten, den verfügbaren Daten machen kann, welche Informationen man aus dem vorhandenen Datenmaterial ziehen kann.
Mai 2017
04/2017 – Was kommt da auf uns zu?
Ohne Prophet sein zu wollen: Der Impact der digitalen Revolution wird bedeutend dramatischer sein, als der der industriellen Revolution. Nicht nur Fertigungsabläufe und -verfahren werden sich verändern, ja ganze Denk- und Wertansätze, Begriffe wie Transparenz, Persönlichkeitsschutz, Ethik bekommen neue Inhalte und das Zusammenleben der Menschen in bestimmten Formen und Grenzen wird sich anders gestalten.
Es ist schon beängstigend zu sehen, welche Durchschlagskraft die digitale Transformation in allen Bereichen hat – die Politik sich jedoch derzeit um die Zufriedenheit der Bürger kümmert und die Augen vor den Konsequenzen der digitalen Revolution verschließt. Durch Wegschauen und Negieren ist bislang noch kein Problem gelöst worden.
Was ist zu tun? Es wäre hilfreich, wenn jeder funktionale Bereich, jede Branche für sich analysiert, welchen Einfluss die digitale Revolution für seinen/ihren Bereich haben kann und wird – dies allein schon deswegen, um ein Problembewusstsein zu schaffen. Die dann zu treffenden notwendigen Maßnahmen lassen sich danach (hoffentlich noch zeitig) ableiten und implementieren.
April 2017
03/2017 – Management vs. Leadership
Seit etlicher Zeit wird – insbesondere von US-amerikanischen Firmen – gefordert, daß Spitzenpositionen nicht mehr von „Managern“, sondern von „Leadern“ besetzt werden.
Offensichtlich ist ein Leader eine qualitative Steigerung eines Managers – also sucht ein Unternehmen Führungspositionen nicht mehr mit einem kompetenten Manager zu besetzten, sondern durch eine Führungskraft, die Leadership repräsentiert und dementsprechend handelt.
Neben den branchenmäßigen und funktionalen Erfahrungen wird demnach Wert auf die Persönlichkeit gelegt: die Ausstrahlung, die Garantie einen Changeprozess erfolgreich umzusetzen, die ausgeprägte Fähigkeit vermehrt mit soften Faktoren umzugehen, ein Unternehmen nach vorne zu treiben…
Im politisch-korrekten Deutschland die entsprechende Übersetzung der Vokabel einen „leader“ zu gebrauchen, wäre wohl problematisch.
Konsequenz: Im anglo-amerikanischen Raum wird für besonders anspruchsvolle Aufgaben ein „Leader“ gesucht, im deutschsprachigen Raum bleibt es eher bei dem Begriff „Manager“ – oder aber vielleicht ein „Super-Manager“ – um sich hinreichend von dem „normalen“ Manager zu differenzieren?
März 2017